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Südkorea: „Die Teilung überwinden“

Der Erzbischof von Seoul hofft auf eine „vollständige Versöhnung und Vereinigung“ von Nord- und Südkorea. Das schrieb Peter Chung, der auch Apostolischer Administrator des nordkoreanischen Pjöngjang ist, in einer Botschaft an die Gläubigen in der südkoreanischen Hauptstadt.

„Der Tag wird bald kommen, an dem unser Volk gemeinsam Gott preisen wird, indem es den Schmerz der Trennung durch die Gnade Gottes überwindet“, so der Erzbischof. Die Kirche wolle „als Brücke der Liebe und der Einheit fungieren“ und hoffe darauf, dass Gott „viele gebrochene Herzen berühren und heilen“ werde.

Die Botschaft des Erzbischofs galt dem Fest Mariä Himmelfahrt vom 15. August. An diesem Tag begehen die Koreaner auch jedes Jahr den Unabhängigkeitstag; er erinnert sie an die Befreiung Koreas von der japanischen Herrschaft.

Eine Messe in der Kathedrale von Seoul
Eine Messe in der Kathedrale von Seoul

Pilgerweg über Schlachtfelder

Jedes Jahr an diesem Datum organisiert die südkoreanische Kirche einen „Jugend-Pilgerweg für den Frieden“; er führt zur „Entmilitarisierten Zone“, dem Grenzstreifen zwischen Nord- und Südkorea. Dieses Jahr stand er unter dem Motto „Wind des Friedens“; auf dem Programm der Teilnehmer stand auch eine Besichtigung von Schlachtfeldern aus der Zeit des Koreakriegs (1950-1953).

Etwa elf Prozent der Südkoreaner sind katholisch; die Kirche ist vor allem wegen ihrer Schulen und sozialen Angebote eine wichtige gesellschaftliche Kraft. Nordkorea hingegen hat sich offiziell zu einem atheistischen Staat erklärt; über die Zahl der Katholiken dort liegen keine gesicherten Angaben vor.

(fides/vatican news – sk)
 

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17. August 2022, 13:07