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Gaza: Patriarch Pizzaballa zu Besuch

Diese Woche hat der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, den Gaza-Streifen besucht. Er feierte Messen, Taufen und nahm an Treffen mit christlichen und muslimischen Familien teil. Es fanden auch Besuche in Krankenhäusern und Flüchtlingslagern statt.

In einer Atmosphäre der „Feier und Gelassenheit“ empfingen die Christen von Gaza den Lateinischen Patriarchen von Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa, der vom 22. bis 26. Juni im Gazastreifen zu einem intensiven Pastoralbesuch zugegen war. Der Besuch war geprägt von zahlreichen Veranstaltungen. Im vergangenen Jahr sei das Territorium geprägt von dem „schrecklichen Blitzkrieges im Mai“, während dieses Jahr die Situation viel besser sei, so der katholische Pfarrer der Heiligen Familie, P. Gabriel Romanelli, ein argentinischer Ordenspriester des Ordens des Fleischgewordenen Wortes. Zu Ostern, erklärt er, hätten die israelischen Behörden viel mehr Ausreisegenehmigungen und länger und erlaubten Besuche bei Familien in Jerusalem oder anderen Gebieten der Westbank erteilt. Heute gebe es größere Erwartungen als früher, „wie sich bereits aus den vielen von der Pfarrei geförderten Aktivitäten ergibt“, fügt der katholische Geistliche an.

„Es ist mittlerweile zur Gewohnheit geworden“, sagt der Pfarrer, „dass der Patriarch ein paar Mal im Jahr zu Besuch kommt, aber dieses Mal für fünf Tage, eine sehr lange Zeit, und es ist ein Segen für uns alle“, fügt er. Das Programm des Lateinischen Patriarchen sei sehr intensiv, er traf am Mittwoch ein und wurde von muslimischen und christlichen Lehrerinnen und Lehrer zusammen mit den Gläubigen der Pfarrei begrüßt. Er besuchte die beiden Häuser der Schwestern der Nächstenliebe, dann traf er am Nachmittag einige Familien, die ihn in ihren Häusern willkommen hießen. Am Donnerstag ging die Reise südlich des Streifens weiter, an die Grenze zu Ägypten, wo er die Projekte der Caritas - darunter mobile Kliniken für arme Familien - und Flüchtlingslager besuchte. Am Nachmittag fand ein gemeinsamer Moment mit etwa 60 Mitgliedern der Pfadfindergruppe St. Joseph statt.

Tag der offenen Tür

Am Freitag feierte der Patriarch Pizzaballa die Herz-Jesu-Messe, dann versammelte sich die Gemeinde zu einem „Tag der offenen Tür“ mit Feierlichkeiten und Aktivitäten, die von der Gemeinde gefördert werden. An diesem Samstag steht die Segnung einiger Häuser und der Besuch zweier Krankenhäuser auf dem Programm, gefolgt von einem Treffen mit christlichen und muslimischen Familien. Schließlich wird am Sonntag, dem 26. Juni, die feierliche Messe gefeiert, in deren Rahmen die Taufe eines Kindes aus der Pfarrei der Heiligen Familie gefeiert wird.

Eine Atmosphäre des Feierns, der Begegnung, des Wunsches zu jubeln, um die schwierigen Jahre der Kriege, der Gewalt, der grenzüberschreitenden Angriffe und der manchmal sehr harten Reaktionen der israelischen Armee zu überwinden, berichtet die Nachrichtenagentur Asianews. Die letzte Eskalation fand im Mai letzten Jahres statt, als etwas mehr als 10 Tage Konflikt zum Tod von 13 israelischen Zivilisten führten, die von Raketen der Hamas und des Islamischen Dschihad getroffen wurden, darunter zwei Kinder, 114 verletzt. Der Tribut für den Streifen war mit 256 Toten, von denen 66 Minderjährige, noch härter. Zusätzlich zu den Blutspuren habe der Krieg Trümmer und Verwüstungen hinterlassen, die zu einer ohnehin schon prekären Situation in einem Gefängnis, das viele als Freiluftgefängnis bezeichnen, hinzugefügt wurden. Das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten berichtet von 258 zerstörten Gebäuden, 53 Schulen, 11 Kliniken und sechs beschädigten Krankenhäusern.

(asianews – mg)

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25. Juni 2022, 12:52