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Migranten und Flüchtlinge machen sich auf die gefährliche Reise über den Ärmelkanal Migranten und Flüchtlinge machen sich auf die gefährliche Reise über den Ärmelkanal 

UNHCR/Gemeinschaft Sant'Egidio: Abkommen über Flüchtlingshilfe

Das UNHCR, das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, und die katholische Gemeinschaft Sant'Egidio haben an diesem Donnerstag eine Vereinbarung unterzeichnet, mit der ein globaler Rahmen für die Zusammenarbeit geschaffen werden soll, um wirksam auf die Bedürfnisse von Flüchtlingen zu reagieren und den Zugang für humanitäre Hilfe und Notfallmaßnahmen zu verbessern.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Das Abkommen wurde von Filippo Grandi, UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, und Marco Impagliazzo, Präsident der Gemeinschaft Sant'Egidio, am Rande des Treffens hochrangiger Beamter in Genf unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung sei die Schaffung eines Rahmens zur Stärkung der operativen Zusammenarbeit in Krisengebieten, zur Prävention und Reaktion auf Notfälle sowie zur Bewältigung von Situationen von globaler und regionaler Bedeutung.

Es sehe auch die Aufrechterhaltung einer engen und regelmäßigen Zusammenarbeit bei den humanitären Korridoren vor, einem gemeinschaftlichen Patenschaftsprogramm, das die sichere und geordnete Ankunft von Flüchtlingen in Europa ermögliche.

Nansen-Preis 2019

Die humanitären Korridore wurden 2019 mit dem Nansen-Preis des UNHCR für die Sektion Europa ausgezeichnet. Damit wurden die herausragenden Leistungen beim Schutz von Flüchtlingen gewürdigt, die es ihnen ermöglichen, sich in Sicherheit und Würde eine neue Zukunft aufzubauen, ohne ihr Leben auf riskanten Reisen riskieren zu müssen.

„Angesichts einer noch nie dagewesenen Zahl von Menschen, die weltweit zur Flucht gezwungen sind, ist diese Vereinbarung mit der Gemeinschaft Sant'Egidio von entscheidender Bedeutung. Sie wird unsere langjährige Zusammenarbeit verstärken und die Förderung sicherer und regulärer Asylkanäle, insbesondere durch das Programm der humanitären Korridore, intensivieren“, erklärte Filippo Grandi, UN-Hochkommissar für Flüchtlingsfragen.

Gemeinsam effizienter werden

„In den vielen Jahren der Zusammenarbeit haben wir die Komplementarität zwischen Sant'Egidio und dem UNHCR überprüft und konkret festgestellt, dass wir durch die Zusammenarbeit effizienter werden. Die humanitären Korridore, eine bewährte Praxis, die sich auf die Zivilgesellschaft stützt und die Integration von Flüchtlingen fördert, können zu einem Modell für die gesamte Europäische Union werden“, kommentierte Marco Impagliazzo, Präsident der Gemeinschaft Sant'Egidio.

Sant'Egidio ist eine christliche Gemeinschaft, die 1968 gegründet wurde und in 73 Ländern der Welt vertreten ist. Seit Jahrzehnten engagiert sie sich in geopolitischen Krisen, indem sie humanitäre Aktivitäten durchführt; sie setzt sich für die Verhinderung von menschlichen Krisen und Kriegen ein, indem sie Gespräche und Verhandlungen fördert, um Konflikte durch Mediation zu lösen; sie fördert den interreligiösen Dialog und setzt sich für die Achtung der Religionsfreiheit und der Rechte von Minderheiten ein, wobei sie Flüchtlingen und Migranten besondere Aufmerksamkeit schenkt.

(vatican news)

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16. Dezember 2021, 15:20