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Eine staatliche Schule in Niger, die im Februar 2021 Ziel einer Attacke wurde Eine staatliche Schule in Niger, die im Februar 2021 Ziel einer Attacke wurde 

Niger: Missionen starten Schulprojekt im Kampf gegen Terror

Tausende Kinder und Jugendliche am Rande von Nigers Hauptstadt Niamey mussten verfrüht den Schulbesuch beenden. Das wollen Missionare gemeinsam mit dem Bistum vor Ort ändern.

„Wir sind in Kontakt mit den ländlichen Gebieten des Bistums Niamey, besonders mit zwei Gebieten, in denen es Terrorismus gibt: Makalondi an der Grenze zu Burkina Faso und Dolbel an der Grenze zu Mali. Hier sind Tausende, die die Schule frühzeitig beenden mussten. Wir wollen ihnen mit unserem Projekt helfen, die Schule zu beenden, indem wir nur um einen geringen Betrag für Schulgeld, Unterkunft und Versorgung bitten“, berichtet Pater Mauro Armanino dem vatikanischen Fides-Dienst.

Fehlende Bildung und immer mehr Armut

Viele Schulen seien aufgrund des Terrors, der sie als „westlich“ verteufelte und Drohungen gegen Lehrerinnen und Lehrer geschlossen worden. In der Folge habe nicht nur die Bildung und Ausbildung der Bevölkerung gelitten, auch die Armut sei größer geworden. Viele Bewohner hätten auch ihre Arbeit in der Landwirtschaft nicht fortsetzen können, berichtet der Ordensmann. Für mindestens drei Millionen Menschen drohe laut jüngsten Schätzungen eine Hungersnot.

„Die ersten, die in dieser Lage die Rechnung zahlen, sind Kinder und Jugendliche im Schulalter. Viele von ihnen mussten fliehen und ihren Eltern fehlt es an den nötigen Mitteln, um einen weiteren Schulbesuch zu ermöglichen. Unser Einsatz hier ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber wir wollen Solidarität zeigen und allen Hoffnung geben, die einfach nur leben und lernen wollen“, so Pater Armanino.

Falsche Bildungspolitik

Seiner Meinung nach ist die prekäre Lage auch auf die Bildungspolitik zurückzuführen, die in den 80er Jahren zu falschen Entscheidungen geführt habe. Damals habe es im Bildungsbereich und bei Sozialleistungen Kürzungen gegeben. Trotz der steigenden Zahl an Kindern wurde immer weniger in die Ausbildung von Lehrern investiert. Hoffnungen setzt der Ordensmann in den neuen Präsidenten Mohamed Bazoom, der ankündigte, dass die Schule eine seiner Prioritäten sei. Aktuell sei in Niamey auch der Bau von drei Mädchenschulen geplant, so der Missionar.

(fides – sst)

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26. Juli 2021, 14:03