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Sudan: Was bedeutet die Entmachtung von Bashir?

Die Entmachtung des sudanesischen Präsidenten Omar al-Bashir könnte negative Auswirkungen auf den Friedensprozess im Nachbarland Südsudan haben. Das schreibt die vatikanische Nachrichtenagentur fides in einer Analyse.

Al-Bashir ist am Donnerstag von der sudanesischen Armee abgesetzt worden. Vorausgegangen waren monatelange Straßenproteste, dabei sollen etwa 70 Menschen getötet worden sein. Gegen al-Bashir liegt seit 2008 ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs wegen Völkermords in Darfur vor.

Die vatikanische Nachrichtenagentur spricht von Sorge in der südsudanesischen Hauptstadt Juba. Schließlich sei al-Bashir neben dem Präsidenten Ugandas, Yoweri Museveni, der „Haupt-Sponsor“ des Friedensabkommens für Südsudan vom letzten September gewesen. Er habe den streitenden Parteien „den letzten Anstoß gegeben, das Abkommen zu unterzeichnen“, so eine ungenannte Quelle von Fides in Juba.

al-Bashir stand hinter dem Friedensabkommen für den Südsudan

Dabei sei es klar, dass sich der Sudan vor allem für die Ölvorkommen im Nachbarland interessiere. „Wegen der Friedensabkommen konnte die Ölförderung wieder aufgenommen werden.“ Jetzt fragten sich viele im Südsudan, ob das Militär, das in Khartum die Macht übernommen hat, weiter hinter dem Friedensabkommen stehe. Stünden dem Sudan unruhige Zeiten bevor, könnte sich eine solche Instabilität auch auf Südsudan übertragen.

(fides – sk)
 

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12. April 2019, 10:35