Polens Bischöfe protestieren gegen Homosexuellen-Charta
Zugleich betonten sie, dass es ihnen nicht an Respekt für die Würde von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen mangle. Allerdings hätten sie das „Gemeinwohl der gesamten Gesellschaft und vor allem die Rechte von Eltern und Kindern" im Blick, so die Bischöfe. Die LGBT-Charta sehe zwar die Bekämpfung von Diskriminierungen vor, sie fördere „jedoch die Diskriminierung anderer".
Mit besonderer Sorge sehen die Bischöfe die Forderung, im Sexualkundeunterricht „Fragen der psychosexuellen Identität und der Geschlechteridentität" einzuführen, wie es die Weltgesundheitsorganisation WHO fordere. Dies könne den Einfluss der Eltern auf die Erziehung ihrer Kinder schmälern.
Grundsätzlicher formulieren sie: „Die vorgeschlagenen alternativen Visionen des Menschen zählen nicht zur Wahrheit über die menschliche Natur, sondern beruhen auf einer fantasievollen ideologischen Anschauung." Dies sei „der europäischen Zivilisation völlig fremd“ und bedrohe auch die Zukunft Europas. Gegen die LGBT-Charta läuft die rechtskonservative Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit seit Tagen Sturm. Das Thema dominiert im katholisch geprägten, aber tief gespaltenen Polen den Wahlkampf für die Europawahl Ende Mai.
(vatican news)
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