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Flüchtlinge aus der Region Somali warten auf Hilfe Flüchtlinge aus der Region Somali warten auf Hilfe 

Apostolischer Vikar: "In Ostäthiopien herrscht ein Religionskrieg"

Der Apostolische Vikar Angelo Pagano hofft dringend auf ein Ende der gewalttätigen Ausschreitungen in der ostäthiopischen Region Somali. Dem vatikanischen Fidesdienst hat er über seine Erlebnisse in den vergangenen Wochen berichtet. „Wir haben die Nähe des Herrn gespürt, er war der einzige, der uns geholfen hat“, sagte Pagano.

In der Region Somali kämpfen die Miliz Liyu und Truppen der Regionalregierung gegen Soldaten der äthiopischen Regierung. Vor allem die orthodoxe Kirche ist Ziel von Angriffen. In den vergangen Wochen wurden zahlreiche Geistliche getötet und verletzt, Kirchen in Brand gesetzt und zerstört. Auch der katholische Bischof Pagano hat diese Angriffe erlebt.

Anfang August habe er in der Provinzhauptstadt Jijiga eine Kapelle eingeweiht. „Vor dem Schlusssegen machen wir normalerweise eine Prozession mit der Monstranz um die Kapelle auf dem Missionsgelände. Wir wurden allerdings von einem Feuer in einer 50 Meter entfernten orthodoxen Kirchen festgehalten", erzählt der Bischof. Junge Leute hätten sich mit Stöcken bewaffnet und Steine geworfen. Ein Priester sei ermordet worden, ein weiterer verwundet. „Wir wurden über sechs Stunden hinweg belagert, obwohl wir die somalische Polizei gerufen hatten“, berichtete der Vikar dem Fidesdienst. 

Acht orthodoxe Kirchen zerstört


Am Tag danach habe er erfahren, dass die somalische Milizen auch in einer neuen katholischen Kappelle heilige Bilder, Kruzifixe und Generatoren zerstört hatten. Pagano: „Wir Katholiken sind mit einem blauen Auge davon gekommen. Es sind unsere christlich-orthodoxen Brüder, die so viel gelitten haben." Insgesamt habe der wütende Mob acht orthodoxe Kirchen verbrannt, Priester, Diakone und Zivilisten getötet. 

Christen flüchten aus Somali 

 

Bei einem Treffen mit dem mittlerweile zurückgetretenen Regionalpräsidenten der Region Somali, Abdi Illey, habe Pagano betont, „dass es sich meiner Meinung nach nicht nur um  Diebe handelt, sondern auch ein Religionskrieg ausgetragen wird; dass die somalischen Rebellen Kultstätten angreifen und nur Christen töten“. Eine traurige Folge sei, dass viele Christen das Gebiet verließen um nach Harare und in die Umgebung zu flüchten. 

Seit Jahren kommt es in der Region Somali immer wieder zu Unruhen – unter anderem durch Separatisten, die die Unabhängigkeit der Region Somali von Äthiopien fordern. In Somali leben vor allem Angehörige der ethnischen Gruppe der Somali.

(fides - bw) 

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10. August 2018, 13:14