Mali: Land braucht neue Mentalität
Der derzeitige Präsident ,Ibrahima Boubacar Keita, Chef des sozialdemokratischen „Rassemblement pour le Mali (RPM)“ und Oppositionsführer Soumaila Cissè, von der „Union pour la république et la démocratie (URD)“, sind die Hauptkandidaten, zusammen mit weiteren 22 Kandidaten. Seit langem herrscht in Mali ein gespanntes Klima voller Gewalt; in der letzten Zeit hat sich die Lage aufgrund der Zusammenstöße zwischen verschiedenen Terrorgruppen, z.T. islamistischer Ausrichtung, und den interethnischen Gruppen zugespitzt. Die Regierungsbehörden haben erklärt, dass die Wahl vom 29. Juli unter strenger Aufsicht erfolgen wird.
„Heute fordere ich Dich auf es geschehen zu lassen, dass Gott in Dir eine neue Mentalität für ein neues Mali schafft“, heißt es in dem Brief der Bischöfe, die sie an die katholische Gemeinde und an alle Menschen guten Willens in Mali richteten. Dieser Appell sei dringlich aus zweierlei Gründen: 2018 ist das Jahr in dem die Kirche in Mali seit 130 Jahren besteht. Es wurde daran erinnert, dass die Kirche seit der Unabhängigkeit Malis die Geschicke des Landes teilt. Zusammen mit dem Land hat sie mit ihrer Arbeit, ihren Botschaften zum Frieden, zur Konversion und zu sozialer Gerechtigkeit am Aufbau der Nation mitgeholfen.
Einige positive Signale
Trotz der schwierigen Lage im Land sehen die Bischöfe doch einige positive Signale seit ihrem letzten Pastoralbrief: Da ist die Vereinbarung über Frieden und Aussöhnung, Zusammenarbeit unter den Unterzeichnern, die Tatsache, dass Wahlen ausgeschrieben sind, die positive Zusammenarbeit mit den internationalen Organisationen und befreundeten Ländern, um aus der Krise zu gelangen.
Trotz dieser ansehnlichen Fortschritte heben die Bischöfe hervor, dass noch ernste Herausforderungen anstehen, wie z.B. die Hindernisse für die Realisierung der Friedensvereinbarungen, die Verschlechterung der Sicherheit im gesamten Nationalterritorium, Schwächung des bürgerlichen Bewusstseins, Korruption, wachsende Gewalt auf den Straßen, in den Schulen, auf den Feldern, auf den Plätzen und auch in den Medien und sozialen Netzwerken; der Verlust an traditionellen, spirituellen Werten sowie der Sinn für das Gemeinwohl.
In Mali gibt es 283.000 Katholiken; das Land hat 15.278.000 Einwohner (Quelle: Statistisches Kirchenjahrbuch).
(fides – mg)
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