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Slowenien: Hochrangige Delegation bei Balkan-Friedenstreffen

Auch Gäste aus dem Vatikan sollen gemäß Veranstalter an dem interreligiösen Treffen zur Stärkung von Frieden und Dialog auf dem Balkan teilnehmen, das am kommenden Samstag und Sonntag in der Adria-Hafenstadt Koper stattfindet.

Wie die slowenische Bischofskonferenz mitteilt, werde Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin persönlich nach Slowenien reisen. Die Bischofskonferenz in Ljubljana ist Veranstalterin des Dialogforums „Friede sei mit dir, Europa! - Friede sei mit dir, Balkan!“. Religionsführer aus verschiedenen Balkanländern, darunter Katholiken, Orthodoxe, Muslime, Juden und Evangelische, aber auch politische Vertreter wie Sloweniens Staatspräsidentin Natasa Pirc-Musar werden zu dem internationalen Treffen erwartet.

Die Veranstaltung beginnt am Samstag, 17. Juni, mit einem „Forum für Dialog und Frieden“ im Franziskus-von-Assisi-Saal des ehemaligen Minoritenklosters im Zentrum von Koper. Rund 25 Vertreter verschiedener Kirchen und Religionsgemeinschaften sollen in kurzen Impulsen Probleme sowie Zeichen der Hoffnung auf Frieden aus ihrem Blickwinkel schildern. Zudem sollen konkrete Beispiele für eine gute Praxis der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Religionen vorgestellt werden.

Auch Nichtglaubende dabei

Neben den Kardinälen, Bischöfen, Muftis und einem Rabbiner kommt nach Angaben der Organisatoren auch ein Vertreter von Nichtglaubenden zu Wort. Katholischerseits nehmen neben der Vatikan-Delegation um Kardinalstaatssekretär Parolin Bischöfe aus zahlreichen Staaten der Region zwischen Slowenien und der Türkei teil. Erwartet werden unter anderem Kardinal Vinko Puljic aus Bosnien-Herzegowina und die Erzbischöfe Mate Uzinic (Kroatien, Rijeka), Aurel Percc (Rumänien, Bukarest) und Martin Kmetec (Türkei, Izmir).

Aus den orthodoxen Kirchen reisen unter anderem Bischof Hilarion (Lupulovic) als Vertreter des Belgrader Patriarchen Porfirije und Erzbischof Stefan von der orthodoxen Kirche in Nordmazedonien nach Koper. Ebenso werden der serbische lutherische Bischof Jaroslav Javornik und der Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Zagreb, Luciano Mose Prelevic, erwartet. Aus dem Islam nehmen hochrangige Geistliche aus Slowenien, Bosnie, Kroatien, Albanien und Bulgarien teil, unter ihnen etwa der kroatische Mufti Azis Hasanovic und Sarajevos Großmufti Nezdad Grabus.

Jugend für den Frieden

An das „Forum für Dialog und Frieden“ anschließend folgt am Samstagnachmittag eine Veranstaltung unter dem Titel „Jugend für den Frieden“, die von Jugendlichen aus verschiedenen Religionsgemeinschaften Sloweniens und anderer Länder in der Taverna am Hafen von Koper organisiert wird. Abends gibt es in der örtlichen Kathedrale ein Konzert des jungen slowenischen Organisten Jerne Maze. Tags darauf findet zum Abschluss des Treffens auch ein Sonntagsgottesdienst mit Kardinalstaatssekretär Parolin und Forumsteilnehmern statt.

Vorsitzender des Vorbereitungskomitees ist der Bischof von Murska Sobota, Peter Stumpf. Er betonte im Vorfeld des Dialogforums die Bedeutung eines friedlichen Balkans für Europa und erklärte: „Wenn der Balkan friedlich ist, kann auch Europa mehr Frieden und Stabilität bekommen. Wenn der Balkan unruhig ist, ist auch Europa nicht mehr sicher.“

Das interreligiöse Treffen werde Menschen zusammenbringen, „die einen starken geistigen und moralischen Einfluss auf das haben, was auf dem Balkan geschieht und geschehen wird“, sagte Stumpf nach Angaben der Nachrichtenagentur STA und des Portals „Druzina.si“. Stumpf hob hervor, dass die Kirche nicht den Eindruck erwecken möchte, dass der Balkan auf Slowenien angewiesen sei, um einen dauerhaften Frieden zu erreichen. Vielmehr sollten Slowenien und Europa vom Balkan lernen, wie man durch religiöse Erfahrungen Dialog und Frieden sucht.

(kap – mg)

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13. Juni 2023, 12:21