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Rabe auf dem Zaun eines chinesischen Klosters Rabe auf dem Zaun eines chinesischen Klosters  (ANSA)

Wenn Orden sterben

Wenn Ordensgemeinschaften ihre Mitglieder verlieren und ein Ende absehbar ist, sollte dieser Rückzug aus der Gesellschaft geordnet geschehen und künftig noch bessere Unterstützung finden.

Dieses Anliegen stand maßgeblich hinter einer Tagung am römischen Dikasterium für das geweihte Leben, an der in den letzten Tagen Vertreterinnen und Vertreter aus 17 nationalen Ordenskonferenzen und Bischofskonferenzen teilgenommen haben. „Ordensinstitute in kritischen Phasen: Unterscheidung und Begleitung“ lautete das Motto des Treffens unter Federführung der beiden Dikasteriums-Leiter, Kardinal Joao Braz de Avis und Erzbischof Jose Rodriguez Carballo.

Beteiligt waren laut einem Bericht des Medienbüros der Ordenskonferenz Vertreter aus Mittel- und Westeuropa, jedoch auch aus Polen sowie aus den USA, Kanada und Australien, zumal in diesen Regionen die Zahl von Neueintritten zurückgeht. Die „kritische Dimension der Orden in der konkreten Wirklichkeit“, der Bereich Charisma und Innovation, die Zusammenarbeit mit Laien sowie Vernetzungsmöglichkeiten standen dabei zur Debatte.

Lage von Land zu Land sehr unterschiedlich

Deutlich habe das Treffen gezeigt, dass die Situationen der einzelnen Länder durchaus unterschiedlich sei, berichteten Erzabt Korbinian Birnbacher, der Vorsitzende von Österreichs Ordenskonferenz, und Schwester Crhstine Rod, die Generalsekretärin des Verbands.

Erzabtei St. Peter in Salzburg
Erzabtei St. Peter in Salzburg

„Manche Ordenskonferenzen beginnen gerade erst mit so etwas wie Bestandsaufnahmen, welche Ordensgemeinschaften welche Unterstützung brauchen. Andere haben schon klare Erhebungen durchgeführt, haben Handreichungen für die einzelnen Orden erstellt oder haben auch schon strukturelle Hilfen aufgebaut.“ Für letzteres gehöre Österreich mit seinem „Institut Österreichischer Orden“ zu den Vorreitern.

„Von Rom noch besser verstanden werden“

Nach Sprachgruppen oder Kulturkreisen getrennt, diskutierten die Teilnehmenden die Impulse aus dem Dikasterium, erörterten die eigene Situation und suchten nach Lösungen oder zumindest Hilfestellungen in der aktuellen Situation. In weiteren Gespräche und Online-Debatten mit dem Dikasterium erhoffe man, „von den Entscheidungsträgern in Rom noch besser verstanden zu werden und im gemeinsamen Gespräch weitere notwendige Schritte entwickeln zu können“, so Erzabt Birnbacher und Schwester Rod.

(kap – sk)
 

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02. April 2023, 15:56