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Konferenz in Kairo Konferenz in Kairo 

Papst schreibt an Kairo-Konferenz zur Jerusalem-Frage

Erneut hat Papst Franziskus sich für eine Zweistaatenlösung ausgesprochen, um den Konflikt im Heiligen Land friedlich beizulegen. In einem Brief an den Großscheich der Al-Azhar-Universität, Achmed al-Tayyeb, bedankt sich der Papst für die Einladung, an einer Konferenz zur Jerusalem-Frage teilzunehmen, die in diesen Tagen an der Kairoer Lehreinrichtung stattfindet.

Christine Seuss - Vatikanstadt

Er sei zwar aufgrund seiner Apostolischen Reise an der Teilnahme an der Konferenz verhindert, doch er werde weiterhin zu Gott um wahren Frieden beten, so der Papst in dem Schreiben, das auf den 10. Januar datiert ist. Insbesondere bete er darum, dass die zivilen und religiösen Verantwortungsträger in den Nationen sich darum bemühten, neue Spiralen der Spannungen zu verhindern und sich für „Eintracht, Gerechtigkeit und Sicherheit“ für die Bevölkerungen in dieser „gesegneten Erde, die mir so sehr am Herzen liegt“, einzusetzen.

Der Heilige Stuhl werde weiterhin dafür eintreten, den Dialog zwischen Israelis und Palästinensern wieder aufzunehmen, um zu einer „verhandelten Lösung zu gelangen, die als Ziel „die friedliche Koexistenz zweier Staaten innerhalb der von ihnen festgelegten und international anerkannten Grenzen“ habe. Mit Blick auf Jerusalem betonte der Papst die Notwendigkeit der Beibehaltung eines international respektierten besonderen Status für die Stadt, die allen drei monotheistischen Weltreligionen heilig ist. Dies ermögliche eine „Zukunft von Versöhnung und Hoffnung für die gesamte Region.“

Auf Einladung des Großscheichs der Al-Azhar-Universität, die als wichtigste Lehreinrichtung des sunnitischen Islams gilt, kommen dieser Tage Religionsführer, Politiker und Wissenschaftler in Kairo zusammen, um über eine mögliche Lösung der Jerusalemfrage zu diskutieren. Erst vor einem guten Monat hatte US-Präsident Trump weiteres Öl ins Feuer gegossen, als er im Alleingang verkündet hat, Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkennen zu wollen.

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18. Januar 2018, 14:10