Papst: Auch jene freundlich behandeln, die Fehler machen
Dazu legte der Papst mit den auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen einen kurzen Moment der Stille ein. Ausgangspunkt seiner Überlegungen war das Sonntagsevangelium, in dem Jesus seinen Aposteln erklärt, sie seien für ihn „nicht mehr Knechte“, sondern Freunde. In seiner Katechese beim Regina Coeli sprach Franziskus von den Folgen dieser Aussage auf das Leben der Gläubigen. „Welches Gesicht von Jesus zeige ich anderen, insbesondere denen, die Fehler machen und Vergebung brauchen?“, fragte er zur Gewissenserforschung.
Freundschaft, sagte Franziskus, sei „nicht das Ergebnis von Berechnung oder Zwang", sie entstehe vielmehr „spontan, wenn wir im anderen etwas von uns selbst erkennen. Und wenn sie echt ist, ist sie so stark, dass sie selbst Verrat überdauert“. So habe Jesus Judas, der ihn verriet, auf dem Ölberg mit dem Wort „Freund“ angesprochen. Ein wirklicher Freund habe vielleicht einmal eine Zurechtweisung parat, „aber er vergibt dir und verlässt dich nicht“, so der Papst.
In diesem Sinn nenne Jesus seine Nachfolger bis heute Freunde: „Menschen, die ihm über alle Verdienste und Erwartungen hinaus am Herzen liegen, denen er die Hand reicht und seine Liebe, seine Gnade und sein Wort anbietet; mit denen er teilt, was ihm am liebsten ist, alles, was er vom Vater gehört hat“. Franziskus schloss mit dem Wunsch an die Gläubigen, in der Freundschaft mit Jesus „zu wachsen und diese Freundschaft um uns herum zu verbreiten."
(vatican news – gs)
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