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Papst würdigt Kinderklinik Bambino Gesù - 100 Jahre Hilfe

Die Papst-Kinderklinik Bambino Gesù feiert 2024 ihr 100-jähriges Bestehen. Los ging alles mit einer Schenkung der Adels-Familie Salviati am 20. Februar 1924 an den Heiligen Stuhl. Diesen Samstag empfing Franziskus Personal und Patienten im Vatikan. Bei der Audienz dankte er den Gründer-Spendern und auch weiteren Unterstützern im Lauf der Zeit - sowie natürlich auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt

„Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag und herzlich Willkommen alle! Ich freue mich, euch zu sehen, aber ich habe mich noch nicht ganz erholt und deshalb kann ich meine Rede nicht gut verlesen...", erklärte Papst Franziskus, der eine Grippe hat, den Audienzteilnehmern zu Beginn. Die Ansprache des 87-jährigen katholischen Kirchenoberhaupts verlas dann Monsignore Filippo Ciampanelli: 

„Heute ist das ,Bambino Gesù` unter den größten Forschungszentren und Kinderkliniken Europas, Bezugspunkt für Familien aus aller Welt. Nach wie vor ist aber für seine Geschichte und Berufung das Element der Schenkung, des Schenkens wichtig, Großherzigkeit, Hilfsbereitschaft und Demut", erinnerte die Papst-Rede an die besonderen Ursprünge und die besondere Ausrichtung der Klinik, die Patienten aus aller Welt unabhängig ihrer Religionszugehörigkeit oder ihres sozialen Status behandelt.

Bei der Audienz
Bei der Audienz

„Nach wie vor ist aber für seine Geschichte und Berufung das Element der Schenkung, des Schenkens wichtig, Großherzigkeit, Hilfsbereitschaft und Demut“

Spender ermöglichten auch die Eröffnung von Zweigstellen der Klinik im Umkreis Roms. Dank eines Abkommens mit Italien wird die Kinderklinik, deren ursprünglicher Hauptsitz auf dem Gianicolo-Hügel beim Vatikan zu klein geworden ist, an einen größeren Ort wechseln. Auch für die ausgezeichnete Forschungsarbeit der Klinik, die ebenfalls oft zur Heilung und Linderung beitrage, zeigte sich Franziskus sehr dankbar.

Hier im Audio: Papst Franziskus würdigt Kinderklinik Bambino Gesù - 100 Jahre Hilfe (Audio Beitrag von Radio Vatikan)

Hilfe und Mitgefühl für die ganze Familie

Und: Immer seien Mitgefühl und Hilfe auch für die Familien wichtig:

„Wir wissen, dass die Erkrankung von Kindern die ganze Familie betrifft. Es ist daher ein großer Trost, zu wissen dass auch viele Familien von euch unterstützt werden, dass sie Unterkunft beim Krankenhaus finden, freundlich begleitet werden und eure Nähe spüren. Das ist ein Element, das euch auszeichnet, es darf nie vernachlässigt werden, auch wenn ich weiß, dass ihr manchmal unter schwierigen Bedingungen arbeitet. Macht dann lieber Abstriche woanders, aber nicht bei Freundlichkeit und Zärtlichkeit. Es gibt keine Heilung, wenn es keine Beziehung gibt, keine Zärtlichkeit",  so Papst Franziskus in der von Monsignore Ciampanelli verlesenen Rede. 

Bei der Audienz
Bei der Audienz

„Macht lieber Abstriche woanders, aber nicht bei Freundlichkeit und Zärtlichkeit. Es gibt keine Heilung, wenn es keine Beziehung gibt, keine Zärtlichkeit“

Das Kirchenoberhaupt betonte auch die große Nächstenliebe, die im Umfeld der Kinderklinik immer wieder zum Ausdruck komme. Eine Arbeit im Krankenhaus sei nicht mit anderen Jobs vergleichbar, sondern eine Mission. Als konkretes Beispiel für selbstlose Hilfe und Nächstenliebe verwies der Papst auf das Thema Organspende, Blutspende sowie Freiwilligendienste im Krankenhaus.

Monsignore Filippo Ciampanelli verlas die Rede für Franziskus, der noch etwas krank ist
Monsignore Filippo Ciampanelli verlas die Rede für Franziskus, der noch etwas krank ist

Der Papst, der das Bambino Gesù und auch andere Krankenhäuser auch schon persönlich besuchte, verriet bei der Audienz für Patienten und Mitarbeiter der Kindernklinik noch, dass er bei Besuchen vor Ort immer zwiespältige Gefühle habe: Einerseits verspüre er Trauer angesichts des Leids der Kranken und ihrer Angehörigen, andererseits aber auch große Hoffnung, wenn er sehe, was alles getan werde, um zu helfen. Dafür dankte Papst Franziskus allen herzlich. Zum Ende der Audienz ergriff der Papst dann wieder selbst das Wort und segnete alle:

„Nun werde ich allen den Segen spenden: Den Kranken, den Ärztinnen und Ärzten, Pflegern, allen die in diesem Krankenhaus und für dieses Krankenhaus arbeiten. Der Herr sei mit euch“

„Nun werde ich allen den Segen spenden: Den Kranken, den Ärztinnen und Ärzten, Pflegern, allen, die in diesem Krankenhaus und für dieses Krankenhaus arbeiten. Der Herr sei mit euch. Bitten wir die Muttergottes im Gebet, dass sie uns helfe, weiter zu machen: Ave Maria..." 

(vatican news - sst) 

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16. März 2024, 10:18