Suche

Madeleine Delbrêl bei der Evangelisierung: Franziskus würdigte die französische Dienerin Gottes in seiner Katechesenreihe Madeleine Delbrêl bei der Evangelisierung: Franziskus würdigte die französische Dienerin Gottes in seiner Katechesenreihe 

Radioakademie: Leidenschaft für Evangelisierung, Teil 3

Die Geschichte der Kirche ist voller Verkünder und Verkünderinnen, nicht wenige davon heilig. Männer und Frauen, beseelt von der Frohen Botschaft und davon, sie allen zu schenken. In seiner Katechesenreihe zur Leidenschaft für Evangelisierung greift Papst Franziskus herausragende Figuren der Geschichte der Evangelisierung heraus, von Paulus bis Madeleine Delbrêl.

Gudrun Sailer – Vatikanstadt

Darum geht es im dritten Teil unserer Radioakademie zum Thema Leidenschaft für Evangelisierung, dem Papst Franziskus einen Katechesenzyklus bei der Generalaudienz gewidmet hat.

„Der Apostel Paulus … war ein Eiferer für das Gesetz des Mose, für das Judentum, und nach der Bekehrung wird dieser Eifer fortgesetzt, aber um Jesus Christus zu verkündigen, Jesus Christus zu predigen. Paulus liebte Jesus. Saulus – der erste Name des Paulus – war bereits eifrig, aber Christus bekehrt seinen Eifer: vom Gesetz zum Evangelium. Im Fall des Paulus ist das, was ihn verändert hat, nicht einfach nur eine Idee oder eine Überzeugung: Es war die Begegnung mit dem auferstandenen Herrn, die sein ganzes Dasein verwandelt hat. Paulus’ Menschsein, seine Leidenschaft für Gott und seine Herrlichkeit wird nicht ausgelöscht, sondern verwandelt, bekehrt vom Heiligen Geist.“

Auch ein Missverständnis versucht Papst Franziskus zurechtzurücken, anhand von Paulus, den wir uns als gebildeten Römer vorzustellen haben: Die Leidenschaft für das Evangelium ist keine Frage von Gelehrsamkeit. Wissen hilft, im Glauben wie in der Verkündigung - aber Wissen allein genügt nicht.

„Es geht um die Dinge, die dich von innen her verwandeln“

„Du kannst die ganze Theologie studieren, die du willst, du kannst die Bibel und all das studieren und Atheist oder ein weltlicher Mensch werden; in der Geschichte hat es viele atheistische Theologen gegeben! Studieren hilft, aber es bringt nicht das neue Gnadenleben hervor. Der heilige Ignatius von Loyola sagt: »Nicht das Vielwissen sättigt die Seele und leistet ihr Genüge, sondern das innere Fühlen und Verkosten der Dinge.«  Es geht um die Dinge, die dich von innen her verwandeln, die dich etwas anderes wissen, etwas anderes schmecken lassen. … Jesus muss eintreten, und das verändert dich, und das ist Paulus passiert.“

Madeleine Delbrêl 

Die Verkündigung des Evangeliums kommt dem ganzen Gottesvolk zu: Ein Gedanke, dem Madeleine Delbrêl viel abgewinnen konnte, ja, den sie exemplarisch lebte. Sie war Sozialarbeiterin, Schriftstellerin und Mystikerin, wirkte über 30 Jahre in den Arbeitervierteln von Paris, eine große Verkünderin der befreienden Botschaft Christi. Für die Französin, die 1904 bis 1964 lebte, läuft ein Seligsprechungsverfahren.  

„Sie spürte, dass der lebendige Gott des Evangeliums in unserem Innern brennen muss“

„Madeleines Herz war ständig im Aufbruch, und sie lässt sich vom Schrei der Armen hinterfragen. Sie spürte, dass der lebendige Gott des Evangeliums in unserem Innern brennen muss, solange wir nicht seinen Namen zu allen gebracht haben, die ihn noch nicht gefunden haben. In diesem Geist, den Regungen der Welt und dem Schrei der Armen zugewandt, fühlt Madeleine sich berufen, die Liebe Jesu ganz und gar und wortwörtlich zu leben, vom Öl des barmherzigen Samariters bis zum Essig von Golgota, und ihm so Liebe für Liebe zu schenken.“

Die Radioakademie „Leidenschaft für die Evangelisierung“- mit den Worten von Papst Franziskus“ - hat Gudrun Sailer gestaltet, und zwar in vier Folgen. Wenn Sie alles zusammen in Ruhe nachhören möchten: Wir schicken Ihnen gerne eine CD mit der gesamten Radioakademie zu, Ihre Spende kommt dem kirchlichen Dienst von Radio Vatikan zugute. Bestellen können Sie die CD per Mail an: cd@vaticannews.de - unser Freundeskreis versendet aus Deutschland.

(vatican news - gs)

 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

18. Februar 2024, 07:22