Papst Benedikt XVI Papst Benedikt XVI   (ANSA)

D: Gedenkband erinnert an Papst Benedikt

Zum ersten Todestag von Papst Benedikt XVI. ist in Deutschland ein Gedenkband mit Erinnerungen und Würdigungen vieler Zeitgenossen erschienen. 46 Wortmeldungen aus unterschiedlichen Bereichen und Nationen sind vertreten.

„Das Anliegen war, die Würdigungen, Nachrufe oder auch Erinnerungen festzuhalten und zu dokumentieren, weil solche Texte natürlich aus aktuellem Anlass geschrieben und veröffentlicht werden, aber eben dann relativ schnell verschwinden“, so Christian Schaller, stellvertretender Direktor des Instituts Papst Benedikt XVI. in Regensburg, das den Band verantwortet. „Und für uns war es wichtig, diese Texte zu dokumentieren, um auch die Rezeptionsgeschichte einer solchen Persönlichkeit, wie Benedikt XVI. es war, für die Nachwelt und für die Zukunft zu erhalten.“

Benedikt sprach viele Menschen unterschiedlicher Bereiche an

Die Autoren und Autorinnen des Bandes kommen aus Kirche, Politik und Wissenschaft, aus dem Ratzinger-Schülerkreis und aus dem Freundeskreis von Joseph Ratzinger, „auch um zu zeigen, welche Bandbreite er eigentlich an Menschen angesprochen hat und wie wir seinen Einfluss auf diese Personen gewesen ist“, so Schaller.

Vertreten sind unter anderem die Kardinäle Kurt Koch, Reinhard Marx und Gerhard Ludwig Müller, die Theologin Marianne Schlosser und die Religionswissenschaftlerin Hanna-Barbara Gerl-Falkovits, Bayerns Polit-Größen Markus Söder und Edmund Stoiber und Bischof Georg Bätzing als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Der langjährige Privatsekretär des Papstes, Erzbischof Georg Gänswein, ist mit „Erinnerungssplittern“ zum ersten Todestag seines Dienstherrn vertreten, und der Maler und Papst-Porträtist Michael Triegel vertieft in seinem Beitrag „die Person und Physiognomie Joseph Ratzingers“, die ihn „schon lange interessiert, ja fasziniert“ hatte.

Hier zum Hören:

Doch auch Benedikts Nachfolger Papst Franziskus kommt zu Wort. Der Gedenkband gibt seine Predigt beim Requiem für Benedikt auf dem Petersplatz wieder. Für den Theologen Christian Schaller war diese Homilie in ihrer Sparsamkeit nicht nur schön, sondern eben eine Predigt über Joseph Ratzinger / Papst Benedikt. „Vom guten Hirten war die Rede. Ich glaube, es ist eine typische Predigt, die auch Joseph Ratzinger gehalten hätte. Der konkrete und traurige Anlass des Requiems war eingefasst oder eingefangen durch die Texte des Tages, der Evangelien und der Lesungen, und damit wurde sozusagen die ganze Person gezeigt und dass sie letztlich aus diesem Evangelium heraus gelebt hat und es ein wichtiger Ansatz war, dieses Evangelium bzw. Jesus Christus als Person zu vermitteln. Insofern war ich von der Predigt sehr angetan.“

Der Titel des Buches bezieht sich auf die vermutlich letzten Worte des sterbenden Papstes. „Signore, ti amo. Herr ich liebe Dich. Zum Gedenken an Joseph Ratzinger / Benedikt XVI." ist im Verlag Schnell & Steiner erschienen.

(vatican news – gs)

 

 

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12. Januar 2024, 08:52