Papst empfing Spitze der Spanischen Bischofskonferenz
Zur Delegation gehörten nach Angaben des Vatikans der Vorsitzende, Barcelonas Erzbischof Kardinal Juan Jose Omella, sein Stellvertreter und Erzbischof von Madrid, Kardinal Carlos Osoro Sierra, und der Generalsekretär, Bischof Luis Javier Argüello Garcia.
Laut einer Mitteilung der Bischofskonferenz ging es bei dem Treffen mit dem Papst unter anderem um den aktuellen Stand der Aufarbeitung und Prävention von Missbrauch in Spaniens Kirche. Zudem sollte das Thema Synodalität besprochen werden. Der Vatikan machte über Inhalte der Unterredung nichts bekannt.
Das Treffen folgt auf die sogenannten Ad-limina-Besuche der spanischen Bischöfe im Vatikan. Solche Treffen sind etwa alle fünf bis neun Jahre vorgesehen. In der Besuchsreihe von Dezember bis Ende Januar informierten die Geistlichen den Papst über die Lage in ihrer spanischen Heimat und besprachen aktuelle oder grundlegende Fragen und Themen. Auch dabei war Missbrauch ein Thema.
Der politische Druck und die gesellschaftlichen Debatten rund um das Thema wurden zu Jahresbeginn durch einen Bericht der Zeitung „El Pais“ ausgelöst. Reporter übergaben Papst Franziskus einen 385 Seiten umfassenden Bericht mit ihren Rechercheergebnissen. Demnach gab es in den vergangenen 30 Jahren mindestens 945 Missbrauchsfälle in der spanischen Kirche. Der Papst forderte die Bischöfe zur Klärung auf. Spaniens Parlament beschloss Anfang März die Einrichtung einer unabhängigen Expertenkommission zur Untersuchung von Missbrauch im kirchlichen Umfeld.
(kap/vatican news - pr)
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