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Flüchtlingscamp im Irak (Archivbild) Flüchtlingscamp im Irak (Archivbild)  (AFP or licensors)

D/Irak: Hilfe für Vertriebene

Im Bzebiz-Flüchtlingscamp im Irak leben rund 2.000 Familien in Zelten, Lehm- oder Holzhütten. Hilfe für sie kommt jetzt aus Deutschland: die Erzdiözese München und Freising kündigte an, Nahrungsmittelhilfen und Maßnahmen zur psychosozialen Unterstützung im Wert von 100.000 Euro bereitzustellen.

Das Camp sei offiziell geschlossen; die Vertriebenen dort hätten „keine Möglichkeit, ihren Lebensunterhalt zu verdienen und sind auf humanitäre Hilfe angewiesen“, informiert Christoph Klingan, Generalvikar der Erzdiözese München und Freising. „Mit unserer Spende unterstützen wir als Erzdiözese München und Freising zahlreiche Maßnahmen, mit denen wir zur Deckung der Grundbedürfnisse beitragen und der Perspektivlosigkeit im Camp entgegensteuern wollen.“

Die Spende in Höhe von 100.000 Euro stammt aus dem Katastrophenhilfsfonds der Erzdiözese und geht an Caritas International. Mit den finanziellen Mitteln sollen unter anderem Lebensmittelpakete und Hygieneartikel für Frauen verteilt, Sport- und Umweltaktivitäten angeboten und berufsrelevante Fähigkeiten von rund 80 Frauen durch entsprechende Weiterbildungsangebote gestärkt werden.

Lebensmittelpakete, Hygieneartikel, Bildungprojekte

 

„Insgesamt profitieren rund 1.000 Menschen im Bzebiz-Camp von unseren Hilfen.“

„Die Aktivitäten, die wir mit unserer Spende finanzieren, richten sich schwerpunktmäßig an Frauen, männliche Jugendliche und Kinder“, so Klingan. „Insgesamt profitieren rund 1.000 Menschen im Bzebiz-Camp von unseren Hilfen.“

Sechs Jahre nach der Terrorherrschaft des „Islamischen Staates“ (IS) gelten 1,14 Millionen Menschen innerhalb des Iraks laut Internationaler Organisation für Migration (IOM) als Binnenflüchtlinge. Die irakische Regierung drängt seit Jahren auf eine Rückkehr der Vertriebenen in ihre Heimatorte und hat die Camps im Zentralirak schrittweise geschlossen. Da für viele Menschen eine Rückkehr aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist, bleiben die Camps häufig als informelle Siedlungen bestehen. Die notwendige humanitäre Hilfe ist jedoch kaum gewährleistet, da sich immer mehr Hilfsorganisationen aus der Region zurückziehen.

(pm – pr)
 

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17. Mai 2024, 11:00