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Symbolbild Symbolbild  (©JenkoAtaman - stock.adobe.com)

Schweiz: Anstieg bei Suizidberatungen für Minderjährige

Die Beratungen von Kindern und Jugendlichen mit Suizidgedanken haben 2023 um 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Die schweizerische Stiftung „Pro Juventute“ fordert mehr Unterstützung für niederschwellige Beratungsstellen.

Die Hotline 147 sei täglich mit durchschnittlich neun Kindern und Jugendlichen wegen Suizidgedanken in Kontakt, teilte die Stiftung Pro Juventute der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Über die Hotline höre die Stiftung häufig, dass Kinder und Jugendliche auf Therapieplätze warten müssten. In 2019 seien es im Schnitt drei bis vier telefonische Beratungen pro Tag gewesen.

Mehr Prävention nötig

Neben einer sofortigen Stärkung der Erstberatungsstellen bei der Zielgruppe Jugendliche und Kinder fordert Pro Juventute auch die Steigerung der Bekanntheit von Angeboten wie der Hotline 147. Zudem fordert die Stiftung eine Weiterentwicklung der nachgelagerten Angebote, wie psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung.

Außerdem fordert Pro Juventute eine stärkere Prävention – durch die Stärkung der Resilienz und der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Dazu gehören laut Pro Juventute etwa Angebote in der frühen Förderung, das Erlernen aktiver Stressbewältigung sowie eine aktive Medienerziehung.

Es gibt Hilfe

Im deutschsprachigen Raum gibt es Beratung und Hilfsangebote bei Depressionen und Suzidgedanken. Die Möglichkeiten sind vielfältig, teilweise auch anonym. Es gibt telefonische Hilfe, via Email, über Chat, aber auch persönliche Angebote. Hier ein Überblick:

Österreich: Die österreichische Telefonseelsorge bietet telefonisch unter der Nummer 142, mittels Chat und Email ihre Hilfe an. Nähere Informationen unter  telefonseelsorge.at. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums unter  www.suizid-praevention.gv.at. Ebenso kann die  Caritas Österreich Anlaufstelle für betroffene Angehörige und Menschen in der Krise sein.

Deutschland: Die Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention verweist auf eine Reihe von Angeboten auf ihrer Website.  Speziell für junge Menschen mit Suizidgedanken gibt es das Angebot von www.u25-deutschland.de. Auch die Caritas Deutschland bietet ihre Hilfe an. Die Nummergegenkummer.de verfügt über eine eigene Anlaufstelle für Eltern und für Kinder und Jugendliche.

Schweiz: 143 ist die Notrufnummer für jene in der Krise. Auch per Email und Chat sind Experten zu erreichenProjuventute bietet genau wie die Caritas Schweiz ihre Hilfe an.

(kath-ch / vn)

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19. Februar 2024, 13:32