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Die gefährlichsten Länder für Christen aus Sicht von Open Doors Die gefährlichsten Länder für Christen aus Sicht von Open Doors 

D: Hilfswerk sieht 2023 Gewalteskalation gegen Christen weltweit

Schwere Zeiten für Millionen Christen: Weltweit sind mehr als 365 Millionen Christen aufgrund ihres Glaubens einem hohen bis extremen Maß an Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. Das besagt der neue Weltverfolgungsindex von Open Doors. Der Leiter von Open Doors, Markus Rode, erläutert die Hintergründe.

Laut eigener Aussage unterstützt Open Doors als überkonfessionelles Hilfswerk seit 1955 Menschen, die aufgrund ihres Bekenntnisses zu Jesus Christus verfolgt werden. Im Gespräch mit Radio Horeb erklärt der Leiter von Open Doors, Markus Rode, was sich hinter diesen Zahlen verberge:

„Ein Thema, das besonders ins Auge fällt, ist die Eskalation der Gewalt gegen Christen, die wirklich einen neuen Höhepunkt erreicht hat in vielen Teilen dieser Welt. Das heißt, die Gewalttaten gegen Christen, wie zum Beispiel Ermordung von Christen, Todesdrohungen, physische Gewalt, Angriffe auf Eigentum von Christen und auch zum Beispiel die Zerstörung von Kirchen haben neue extreme Punkte erreicht und sind teilweise um bis zu 1.000 Prozent – das kann man kaum fassen – gestiegen.“

Zum Nachhören - was der Open Doors-Leiter sagt

Verschlechterungen und Verbesserungen

Nicht nur Regierungen wie in China oder Nordkorea schränkten die Religionsfreiheit von Christen ein. Auch islamistische und hinduistische Gruppen bedrohen ihr Leben und ihre Religionsausübung. Rode erläutert:

„Es gibt in einigen Bereichen und in einigen Ländern regionale Verbesserungen. Zum Beispiel war Mali letztes Jahr auf Platz 17 im Weltverfolgungsindex. Das afrikanische Land hat sich zwar insgesamt verschlechtert auf Platz 14, aber es interessant, dass die Bevölkerung im Juni letzten Jahres ein Referendum abgehalten hat über die Annahme einer neuen Verfassung. Und da hat man zugestimmt, dass es eine christliche Minderheit im Land geben darf, die anerkannt werden sollte. Weiter gibt es auch einige Lichtblicke, wie zum Beispiel auch in Indien, wo es in einigen Bundesstaaten besser wurde und wo es jedoch weiterhin Anti-Konversionsgesetze gibt.“

Insgesamt müsse man eine erneute Eskalation der Gewalt gegen Christen in vielen Ländern der Erde feststellen, beklagt der Leiter des Hilfswerks Open Door. Weltweit seien mehr als 365 Millionen Christen aufgrund ihres Glaubens einem hohen bis extremen Maß an Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt, heißt es in dem am Mittwoch in Kelkheim veröffentlichten Weltverfolgungsindex 2024. Die Verfolgung habe im Vergleich zum Vorjahr weiter an Intensität zugelegt.

Nordkorea führt Negativ-Rangliste an

Laut dem Bericht führt Nordkorea die Negativ-Rangliste der stärksten Unterdrückung erneut an, gefolgt von Somalia, Libyen, Eritrea, Jemen, Nigeria, Pakistan, Sudan, Iran und Afghanistan. Die bevölkerungsreichsten Länder der Welt, Indien und China, belegen die Ränge 11 und 19. Nach Angaben des den Freikirchen nahestehenden Hilfswerks wurden im Berichtszeitraum zwischen Oktober 2022 und Oktober 2023 mindestens 4.998 Christen wegen Ausübung ihres Glaubens getötet. Der Leiter von Open Doors Deutschland, Markus Rode, appellierte an die deutsche Politik, sich stärker für Religionsfreiheit einzusetzen. Das Bekenntnis zu den Menschenrechten dürfe nicht bloß ein Lippenbekenntnis bleiben.

Die Zahlen von Open Doors lassen sich nicht unabhängig nachprüfen. Das Hilfswerk selbst räumt ein, dass keine allgemein anerkannte rechtliche Definition des Begriffes Verfolgung existiere.

(kna/radio horeb – mg)

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18. Januar 2024, 12:29