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Die Kantine in der Schule, die von den kleinen Missionsschwestern der Nächstenliebe in Laare, Kenia, geführt wird. Die Kantine in der Schule, die von den kleinen Missionsschwestern der Nächstenliebe in Laare, Kenia, geführt wird.   #SistersProject

Kenia: Missionsschwestern im prophetischen Einsatz für die Letzten

Die zur Kongregation der Die Kleinen Missionsschwestern von der Nächstenliebe (PSMC) gehörenden Schwestern haben in Laare eine Mission gegründet, die behinderte Kinder und bedürftige Familien aufnimmt und ihnen Bildung, Arbeit und finanzielle Unterstützung bietet. Jedes Jahr schließen sich mehr als 100 junge Freiwillige aus der ganzen Welt an, um den Menschen zu dienen und die Freude am Teilen zu erleben.

Von der Pressestelle der Gemeinschaft Don Orione

Wir möchten diesen Einblick in die Arbeit unserer Kongregation der Kleinen Missionarinnen der Nächstenliebe (PSMC) mit den Worten unseres Gründers beginnen. Als der heilige Luigi Orione zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts, noch vor dem Ersten Weltkrieg, die Konstitutionen für die erste von ihm gegründete Gemeinschaft geweihter Frauen verfasste, forderte er sie auf, den Menschen im Hinblick auf ihre ganzheitliche Entfaltung zu dienen und dabei den Letzten, den Ärmsten und den Menschen in größten Schwierigkeiten besondere Aufmerksamkeit zu widmen.

„Besonderes Ziel der Kongregation ist die Übung der Nächstenliebe gegenüber […] den kleinen Söhnen und Töchtern des Volkes und gegen-über den Armen, die weit von Gott entfernt oder verlassen sind“ (Hl. Luigi Orione, Konstitutionen PSMC, Nr. 3).

Eine Kleine Missionsschwester von der Nächstenliebe mit behinderten Kindern in der Mission von Laare, Kenia
Eine Kleine Missionsschwester von der Nächstenliebe mit behinderten Kindern in der Mission von Laare, Kenia

Vertrauen in die Vorsehung

Seit dem 29. Juni 1915, dem Gründungsdatum der Kongregation, wurden besonders in einigen Bereichen große Fortschritte gemacht, nicht geändert hat sich jedoch dieses wichtige Ziel, das damals wie heute in einem familiären Geist der Annahme und in Einfachheit gelebt wird und vor allem durch Unterstützung und aktuell zunehmend in der beruflichen Kompetenz zum Ausdruck kommt.

Diese Haltung wurde auch im Thema des 13. Generalkapitels bekräftigt, das im Mai 2023 stattfand: „Durch das prophetische Zeugnis einer neuen Art des Handelns und des Lebens eine Kongregation sein, die so handelt wie der ,barmherzige Samariter‘“.

In Kenia zur Unterstützung der Ärmsten

Unter diesem Blickwinkel möchten wir von den Erfahrungen der Mission in Laare (Kenia) erzählen. Diese Mission ist die jüngste und die kleinste aller Gemeinschaften, die von uns in diesem Land gegründet wurden, und sie liegt am weitesten von der Hauptstadt entfernt. Ihr Ziel ist die Unterstützung der Lokalbevölkerung, der Ärmsten, der Kinder und der Behinderten. Die Mission ist gegenwärtig in der Lage, die gesamte Delegation Mutter der Göttlichen Vorsehung in wirtschaftlicher Hinsicht allein zu tragen.

Besuch bei Familien
Besuch bei Familien

Jenseits der Logik des Unterhalts

Dabei hatten die Schwestern im August 2008 mit äußerst kargen Ressourcen, aber mit viel gutem Willen und unendlichem Vertrauen in die Göttliche Vorsehung begonnen. Mit der Zeit sind diese „Werke Gottes“ stark geworden, und durch konkrete wirtschaftliche Maßnahmen gelang es den Missionsschwestern, sie finanziell unabhängig zu machen. Damit konnte die mittlerweile veraltete Logik des Unterhalts durch Spenden überwunden werden, mit dem Ziel, die Kontinuität der Arbeit in Gesundheitswesen, Bildung und Pastoral sicherzustellen, auch für den Fall, dass die Wohltäter sich gezwungen sähen, ihre Unterstützung einzustellen.

„Was man noch retten kann und muss, um unsere durcheinandergebrachte Gesellschaft zu Gott zurückzuführen, sind die jungen Menschen. Sie sind die Gesellschaft der Zukunft: die Sonne oder der Sturm der Zukunft. Die schönsten Hoffnungen der Kirche und der Welt. Retten wir die Jugendlichen!« (Hl. Luigi Orione, 1912)“

Was beispielsweise wirtschaftliche Unterstützung betrifft, ist die Mission in Laare heute in der Lage, täglich über 1600 Kindern und Familien zu helfen. 

 Schule der Kleinen Missionsschwestern der Nächstenliebe in der Laare-Mission
Schule der Kleinen Missionsschwestern der Nächstenliebe in der Laare-Mission

Die Schwestern betreiben außerdem eine Grund- und Mittelschule, die den Kindern Zugang zur Bildung ermöglicht. Zu den bestehenden Einrichtungen gehört eine Kinderkrippe, damit die Kleinsten aufgenommen werden können und Mangelernährung vom Anfang des Lebens an bekämpft wird. In der Seelsorge arbeiten die Schwes-tern mit der örtlichen Pfarrgemeinde zusammen, um den Kindern und Jugendlichen christliche Werte, universale Geschwisterlichkeit und die Sakramente nahezubringen und sie in das Leben der Kirche einzubinden.

Einflussnahme auf die Kultur zur Wiederherstellung der Würde

Es gibt auch eine Tagesstätte für behinderte Kinder, um den Schwächsten und von der Gesellschaft am meisten Verachteten zu helfen, sie zu unterstützen und ihre Lebensqualität zu verbessern. In dieser Hinsicht haben die PSMC tief auf die afrikanische Kultur und Mentalität eingewirkt. Diese ist noch Opfer einer alten Tradition, der zufolge eine körperliche Behinderung anstößig ist und zu Ausgrenzung führt, womit den Behinderten jede Menschenwürde genommen wird.

Schneiderei in der Mission der Kleinen Schwestern von der Nächstenliebe in Laare
Schneiderei in der Mission der Kleinen Schwestern von der Nächstenliebe in Laare

Den Mut, Zukunft zu schaffen

Die Schwestern waren aber auch auf einer konkreten Ebene mutig. So haben sie eine Schneiderei eröffnet, die nicht nur den Frauen vor Ort Arbeit gibt, sondern auch Schuluniformen und liturgische Gewänder herstellt. Die Einnahmen dienen zur Finanzierung dieser und weiterer Initiativen. Mit demselben Ziel wurden die Menschen vor Ort in der landwirtschaftlichen Tätigkeit ausgebildet: Sie arbeiten auf dem Bauernhof, bestellen die Felder und versorgen die Tiere, darunter vor allem die Kamele: deren Milch wird verkauft und dient auch zur Herstellung von natürlicher Seife.

Maßgeschneiderte Produkte
Maßgeschneiderte Produkte

Das Geheimnis des Erfolgs

Wir sind davon überzeugt, dass das Erfolgsgeheimnis darin besteht, aus der Nächstenliebe zu leben, den Ärmsten authentisch und selbstvergessen zu dienen und anderen Kulturen gegenüber offen zu sein. Deshalb haben wir auch ein vielversprechendes Netzwerk für missionarischen Freiwilligendienst eingerichtet. Es besteht hauptsächlich aus jungen Menschen, die einige Zeit in der Mission verbringen. Sie kommen aus allen Erdteilen, vor allem jedoch aus Italien und Polen.

Wir glauben, dass die Jugendlichen das Salz der Erde sind und möchten sie bei dieser wunderbaren Erfahrung des missionarischen Freiwilligendiensts begleiten. In Laare finden die jungen Menschen die Freude wieder, Teil der Kirche zu sein. Jedes Jahr kommen über 100 Freiwillige aus der ganzen Welt hierher und können erleben, wie schön es ist, einen authentischen Dienst für die afrikanische Bevölkerung zu leisten.

Ein Freiwilliger spielt mit einem behinderten Kind in der Laare-Mission, Kenia
Ein Freiwilliger spielt mit einem behinderten Kind in der Laare-Mission, Kenia

Junge Menschen: Salz der Erde

Wir glauben, dass die Jugendlichen das Salz der Erde sind und möchten sie bei dieser wunderbaren Erfahrung des missionarischen Freiwilligendiensts begleiten. In Laare finden die jungen Menschen die Freude wieder, Teil der Kirche zu sein. Jedes Jahr kommen über 100 Freiwillige aus der ganzen Welt hierher und können erleben, wie schön es ist, einen authentischen Dienst für die afrikanische Bevölkerung zu leisten.

In Laare leben wir die Freude des Teilens, vor allem mit den Armen, aber auch mit der jungen Ortsgemeinschaft und den jungen Freiwilligen aus der ganzen Welt, um unser Herz zu öffnen und Zeugnis zu geben für die Liebe Gottes – und daher für Gottes „Kraft“!

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03. August 2023, 16:26