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Georg Gänswein im Herbst letzten Jahres in der Kapelle von Radio Vatikan Georg Gänswein im Herbst letzten Jahres in der Kapelle von Radio Vatikan 

Gänswein: Tankstellen des persönlichen Glaubens

Seit 1988 ist Erzbischof Georg Gänswein dem Wallfahrtsort Maria Vesperbild verbunden. Das sagte der langjährige enge Mitarbeiter des verstorbenen Papstes Benedikt XVI. in einem Interview mit der Zeitung „Die Tagespost“. In Orten wie diesem sehe er ein Gegengift zum Gift des Zeitgeistes.

In der hohen Zahl an Kirchenaustritten erkennt der Erzbischof ein Zeichen für „Morsches" im Inneren der Kirche. „Wenn der Glaube nicht mehr kraftvoll und freudig verkündet wird und es um vieles anderes geht, was der Glaubensweitergabe überhaupt nicht hilft, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Ast, der nicht mehr genährt wird, vertrocknet und abstirbt. Oder, noch schlimmer: bis die Wurzeln den Baum nicht mehr nähren."

Ein besonderer Ort

Am 15. August hat Gänswein den Gottesdienst zu Mariä Himmelfahrt im schwäbischen Wallfahrtsort Maria Vesperbild gehalten. Für ihn seien dieser und andere Orte Tankstellen für seinen persönlichen Glauben. Die zahlreichen Menschen, die den Ort aufsuchen, zeigten dessen Besonderheit. Sie nämen dort etwas mit, das es woanders nicht zu geben scheine.  „Es geht darum, die inneren Quellen des Glaubens freizulegen und zum Fließen zu bringen und von dort Kraft und Zuversicht zu schöpfen."

Der 67-Jährige Erzbischof lebt erst seit einigen Wochen in Freiburg. Nach dem Tod von Benedikt XVI., dessen Privatsekretär er lange Jahre war, hatte Gänswein keine neue Aufgabe in Rom erhalten. Dementsprechend kehrte er nach Deutschland zurück.

(tagespost – md)

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17. August 2023, 13:20