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D: „Domschweizerinnen“ für Kölner Dom gesucht

Für die Aufsicht im Kölner Dom will das Domkapitel künftig auch Frauen einsetzen, sie sollen Aufgaben der sogenannten „Domschweizer“ übernehmen, die für Ordnung, Sicherheit und Ruhe im Dom sorgen. „Wir glauben, dass sich Frauen und Männer in dieser Aufgabe gut ergänzen“, sagte Dompropst Gerd Bachner am Freitag in Köln gegenüber der deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur.

Gedacht sei zunächst an vier bis fünf weibliche Kräfte. Erste Ausschreibungen im Mai hatten bisher zu keinen Bewerbungen geführt.

Derzeit ist laut Bachner das Domschweizer-Amt der letzte Laiendienst am Dom, der nur von Männern ausgeübt wird. In anderen Funktionen wie Mesnerinnen und Lektorinnen sind Frauen schon lange im Dom tätig. Das weibliche Personal werde von Polizei und Sicherheitskräften geschult, um vor allem Auffälligkeiten wie herrenlose Taschen erkennen zu können.

Echte Bereicherung

Bachner nannte Domschweizerinnen eine „echte Bereicherung“ für den Dom. Besondere körperliche Anforderungen an die Bewerber gebe es nicht; sie müssten lediglich fit sein und sich agil bewegen können. Erwartet würden freundliche, kommunikative und serviceorientierte Persönlichkeiten, die Deutsch sprechen und auch an Wochenenden sowie Feiertagen arbeiten. Bewerberinnen sollten sich mit den Aufgaben, Zielen und Werten der katholischen Kirche identifizieren.

Zu den Aufgaben der derzeit 28 Domschweizer-Kräfte in Köln gehört es, für Ordnung, Sicherheit und Ruhe zu sorgen und den rund 30 000 Dombesuchern pro Tag als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Sie achten besonders darauf, dass Besucher passend gekleidet sind, sich ruhig verhalten und Andacht, Gebete und Gottesdienste nicht stören. Das Personal in den roten Talaren öffnet und schließt außerdem den Dom, läutet die Glocken, füllt die Schriftenstände auf und entsorgt abgebrannte Kerzen.

Hintergrund

Die Bezeichnung „Domschweizer“ geht auf Schweizer Soldaten zurück, die - wie die Schweizer Garde im Vatikan - die Aufsicht als Wachpersonal übernahmen. Domschweizer finden sich bis heute an große Dom- und Wallfahrtskirchen, da dort häufig mit hohen Besucherzahlen zu rechnen ist.

(kna/kap – rl)

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02. Februar 2019, 10:31