Deutsche Frauenverbände pochen auf Strukturwandel in Kirche
Damit müsse ein „partnerschaftliches und anerkennendes Miteinander von Männern und Frauen in der Kirche" verbunden sein, hieß es in einer Erklärung vom Montag. Sie wurde von der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), dem Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) und „Agenda - Forum katholischer Theologinnen" veröffentlicht.
Durch die im September veröffentlichte Missbrauchsstudie sei der Reformbedarf noch offensichtlicher geworden, hieß es nach Angaben der Deutschen Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) weiter: „Themen wie Macht und Autorität in der Kirche, die verpflichtende Verbindung von Zölibat und Weihe, Frauen in kirchlichen Ämtern und Fragen der Sexualethik müssen offen und ohne Denkverbote diskutiert werden." Die Lösung dieser Fragen sei „dringender denn je", mahnen die Verbände. Es sei „nicht hinnehmbar, dass Theologinnen und Theologen heute immer noch von Rom gemaßregelt werden, wenn sie sich in wissenschaftlicher Redlichkeit mit den genannten Themen auseinandersetzen".
Die Frauen verwiesen auch auf die Verabschiedung der „Osnabrücker Thesen" vor einem Jahr. Damals hatten katholische und evangelische Theologinnen und Theologen vor einem Scheitern der Ökumene wegen der Frage des Kirchenamts für Frauen gewarnt. Sichtbare Fortschritte seien nur zu erreichen, „wenn Frauen in den einzelnen Kirchen Zugang zu allen kirchlichen Ämtern erhalten", betonen die Verbände.
(kna/kap – gs)
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