Österreich: Europa braucht „Ja zum Leben"
Schönborn betonte in seinem Vortrag, dass er um die schwierigen Situationen wisse, in denen sich junge Menschen, die eine Familie gründen wollen, befänden. Umso notwendiger seien gelebte Beispiele und Vorbilder von christlichen Familien, wie dieses "Ja zum Leben" gelingen könne.
Zudem hielt Schönborn fest, dass Europa in den vergangen Jahrzehnten mehrmals Nein zu seiner Zukunft gesagt hat. Als Beispiele nannte er, das „Nein“ zur Enzyklika Pauls VI. "Humanae vitae", die in den meisten europäischen Ländern eingeführte Fristenregelung und die „Homo-Ehe“. Gerade im Blick auf „Humanae vitae“ hätten Bischöfe zu wenig Mut gehabt, zu diesem päpstlichen Dokument zu stehen, so Schönborn.
Dennoch sagte der Kardinal Schönborn, er wolle optimistisch bleiben. Mit Verweis auf Papst Franziskus und Thomas von Aquin zeigte er sich überzeugt, dass sich Ideologien oder auch der gegenwärtige Mainstream nicht gegen die wahre Natur des Menschen durchsetzen würden. Zudem äußerte er sich zur gleichgeschlechtlichen Ehe und hielt fest, dass die Ehe als Verbindung zwischen Mann und Frau in der Natur des Menschen wurzle bzw. begründet sei.
Das Motto der internationalen Tagung lautet "Living today the prophetic vision of Humanae Vitae and Veritatis Splendor". Im Fokus standen dabei die Enzykliken "Humanae Vitae" von Papst Paul VI. und "Veritatis Splendor" von Papst Johannes Paul II. Die Referenten und Teilnehmer diskutierten vor allem deren Relevanz für die Gegenwart. Das zweitätige Symposion endete am Freitag.
(kap - hs)
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