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Österreich: Orden mahnen starken Sozialstaat und geeintes Europa an

Zum Plädoyer für einen starken Sozialstaat und ein geeintes Europa wurde der diesjährige Medienempfang der Ordensgemeinschaften Österreich.

Die Spitzen der heimischen Ordensgemeinschaften hatten dazu am Dienstagabend Medienschaffende aus ganz Österreich in das Kloster St. Michael in der Wiener Innenstadt geladen. Schwester Beatrix Mayrhofer, Vorsitzende der Vereinigung der Frauenorden, bekräftigte in ihren Begrüßungsworten den Einsatz der Orden für die Europäische Integration, die über die Grenzen der EU hinausgehen müsse.

Mayrhofer erinnerte u.a. an den Kongress „(Re)thinking Europa“ im vergangenen Oktober im Vatikan, der unter reger Beteiligung auch von Ordensvertretern abgehalten wurde. Dabei hatte auch Papst Franziskus zu einer Wiederbesinnung auf das Solidaritätsprinzip in Europa aufgerufen. Vor allem auch die Christen seien aufgefordert, sich dafür einzusetzen, sagte Mayrhofer.

Auch die Äbtissin der bayrischen Abtei Waldsassen, Laetitia Ferch, nahm in ihrem Grußwort den Gedanken der europäischen Integration auf. Sie erinnerte daran, dass ihre Abtei, nur wenige Kilometer von der tschechischen Grenze entfernt, früher am „Ende der Welt“ gelegen war. Heute befinde sich Waldsassen im „Herzen Europas“.

Männerorden-Vorsitzender em. Abt Christian Haidinger mahnte in seinem Grußwort soziale Gerechtigkeit ein. Die moralische Stärke einer Gemeinschaft zeige sich zuallererst in ihrer Politik gegenüber den Schwächsten. Scharf ging der Vorsitzende der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften mit populistischen Politikansätzen ins Gericht, die sozial Schwache, Flüchtlinge und Migranten zu Sündenböcken machten.

(kap)
 

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31. Januar 2018, 11:56