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Peteris Vasks Peteris Vasks 

Vatikan: Lettischer Komponist bittet um Mitgefühl für Kriegsopfer

Der Krieg in der Ukraine prägt auch die Welt der Kunst und der Musik. Darauf weist der lettische Komponist Pēteris Vasks hin. Er war zu Gast im Päpstlichen Institut für Sakrale Musik. Die Schönheit, die er in seinen Werken beschwört, wäre nicht möglich ohne die Erfahrung von Gewalt und Grausamkeit in dieser Welt, betont Vasks im Gespräch mit Radio Vatikan.

Er weiß, wovon er spricht: Vasks gilt heute als Star der klassischen Musik, wuchs aber in Unfreiheit auf und war seines Glaubens und seiner künstlerischen Überzeugungen wegen den Repressalien der sowjetischen Kulturdoktrin ausgesetzt. Das lag vor allem an seinen Eltern, denn sein Vater war ein baptistischer Pfarrer und galt deswegen als „Staatsfeind“. Sein Heimatland Lettland stand unter sowjetischer Kontrolle.

Zum Nachhören - was der Komponist Vasks sagt

Aus diesem familiären und politischen Kontext entwickelte Vasks in seiner Musik seine Idee der Freiheit, indem er einen subtilen Protest einfügte. Er beteiligte sich an der sogenannten „singenden Revolution“, die in den baltischen Ländern verbreitet war. Das Baltikum hat eine lange Chor-Tradition, was deren Unabhängigkeit von der Sowjet-Herrschaft zugute kam. Heute sei es leider wieder so, dass das „Böse“ jene ehemaligen Sowjet-Länder bedrohe. Das sehe man, wenn man auf die Entwicklung in der Ukraine und den Angriffskrieg Russlands schaue: „Aber wir müssen jeden Tag an unser Leben denken und den Opfern des Krieges unser tiefes Mitgefühl schenken“, so Vasks. Dennoch sei er zuversichtlich: „Ich bin ein gläubiger Mann und ein Idealist. Das Dunkel kann nicht ewig bleiben.“

Der lettische Komponist war in Rom zu Besuch
Der lettische Komponist war in Rom zu Besuch

Er rufe alle auf, jeden Tag, „von morgens bis abends“, Gott um Hilfe zu bitten, „uns Kraft zu geben“. Gerade die sakrale Musik könne dabei helfen, fügt er an: „Jetzt ist für mich die Zeit gekommen in meiner letzten Komposition-Arbeitsphase, mich vor allem über Harmonie ausdrücken. Ich verwende dazu lateinische Texte, denn natürlich gehört das auch zur Tradition der sakralen Musik, doch das hat mich sehr inspiriert. Das bedeutet für mich die Ewigkeit.“

(vatican news - mg)

Vasks beim Päpstlichen Institut für Sakrale Musik in Rom
Vasks beim Päpstlichen Institut für Sakrale Musik in Rom

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20. April 2024, 11:38