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Suche nach Sprengkörpern in Cali, vor ein paar Tagen Suche nach Sprengkörpern in Cali, vor ein paar Tagen  (AFP or licensors)

Kolumbien: Gegen Gewalt „Fahne des Lebens“ hissen

Angesichts der nicht abreißenden Gewalt im Südwesten des Landes ruft die katholische Kirche zu Gewaltverzicht und Einsatz gegen die Eskalation auf.

„Dies ist keine Stimme der Anklage, sondern eine Stimme, die zum Erwachen einer Gesellschaft aufruft, die ein herausragendes Engagement für die Zukunft hat“, richtete der Erzbischof von Popayán im Departement Cauca einen Weckruf an alle Menschen, sich für Gewaltverzicht und eine Befriedung der Lage einzusetzen.

Im ganzen Südwesten Kolumbiens, vor allem in Cauca und Valle del Cauca, war die Gewaltwelle zuletzt eskaliert. Erst am Sonntag wurde der Bürgermeister von Cartago, Juan David Piedrahíta, zur Zielscheibe eines Attentates, blieb aber unverletzt. Zuvor hatte eine Anschlagsserie mit Sprengkörpern und Autobomben die Gegend überzogen. In den betreffenden Regionen gibt es zahlreiche FARC-Dissidenten, die dafür verantwortlich sein könnten.

Keine Gerechtigkeit durch Gewalt

„Keine gerechte Sache wird mit Blut besiegelt. Eine Sache, die mit Gewalt und Blut durchgesetzt werden muss, ist bereits eine tote Sache“, schärfte Erzbischof Omar Alberto Sánchez in seinem Appell ein, den er allen Betroffenen widmete, darunter die Familien von Gewaltopfern wie auch Regierende, die er zum Einsatz ermutigte. „Wir müssen die Hoffnung und die Notwendigkeit bekräftigen, uns nicht unterkriegen zu lassen, sondern für die Zukunft aktiv zu sein“.

Der Kirchenvertreter rief auch zu einer „humanitären Intervention auf hohem Niveau“ auf und klagte Gleichgültigkeit gegenüber der Gewalt an: „Wenn wir nicht die Fahne des Lebens hissen, scheint jede andere Fahne möglich. Die Fahne der Zivilgesellschaft muss unbedingt das Leben sein“.

(sir – pr)

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16. Juni 2025, 15:46