Suche

Junge in Syrien Junge in Syrien  (AFP or licensors)

Syrien: Millionen Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen

Mehr als als 7,5 Millionen Kinder in Syrien brauchen heute humanitäre Hilfe. Darauf hat das Kinderhilfswerk Unicef der Vereinten Nationen hingewiesen. Trotz 14 Jahren Konflikt und anhaltender Not seien ihre Hoffnungen auf eine bessere Zukunft ungebrochen, erklärte Unicef anlässlich des 100. Tages nach den jüngsten politischen Veränderungen im Land.

Unicef zufolge sind 7,4 Millionen Menschen innerhalb des Landes vertrieben worden, mehr als die Hälfte davon Kinder. „Jetzt ist es an der Zeit, eine zerrissene Nation zu heilen und den Kindern eine Zukunft zu geben“, so Unicef.

Es fehlt an Schulen, Essen, Sicherheit

Besonders gravierend ist die Situation im Bildungsbereich: 2,5 Millionen Kinder besuchen keine Schule, mehr als eine Million sind von Schulabbruch bedroht. Jede dritte Schule ist zerstört, beschädigt oder dient als Unterkunft für Vertriebene. Gleichzeitig leiden 500.000 Kinder unter Mangelernährung, während zwei Millionen keinen Zugang zu ausreichender Nahrung haben.

„Mindestens fünf Millionen Kinder sind durch nicht explodierte Sprengkörper gefährdet“

Neun von zehn Menschen sind arm

„Mindestens fünf Millionen Kinder sind durch nicht explodierte Sprengkörper gefährdet“, warnt Unicef. Landesweit gebe es schätzungsweise 300.000 dieser Blindgänger. Zudem leben neun von zehn Syrern unterhalb der Armutsgrenze, 66 Prozent in extremer Armut.

Unicef betonte, dass die Organisation weiterhin entschlossen sei, syrische Kinder zu schützen und zu unterstützen. In den vergangenen 100 Tagen habe die Organisation „unermüdlich daran gearbeitet, ein effizientes und reaktionsfähiges nationales Programm zu entwickeln, das Syrien auf seinem Weg zu Wiederaufbau, Frieden und Entwicklung begleitet.“ Die Hilfsmaßnahmen konzentrieren sich auf Bildung, Kinderschutz, Wasser- und Sanitärversorgung, Gesundheit, Ernährung und soziale Sicherung.

(pm - gs)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

18. März 2025, 14:15