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Akolythen halten ein Holzkreuz und Kerzen während eines Gottesdienstes in der Kirche Notre Dame d'Afrique in Goma am 2. Februar 2025. Akolythen halten ein Holzkreuz und Kerzen während eines Gottesdienstes in der Kirche Notre Dame d'Afrique in Goma am 2. Februar 2025.  (AFP or licensors)

DR Kongo: Bischöfe rufen zu Frieden und Hoffnung auf

Die Bischofskonferenz der Demokratischen Republik Kongo beobachtet mit großer Sorge die sich verschärfende Sicherheitslage im Osten des Landes. Sie hat in einer Stellungnahme ihre Solidarität mit den betroffenen Menschen betont und zum Gebet für Frieden aufgerufen.

Mario Galgano und Marie Duhamel - Vatikanstadt

Die Kongolesische Bischofskonferenz (Cenco) äußerte sich tief besorgt über die Eskalation der Gewalt in den Provinzen Nord- und Süd-Kivu, insbesondere über die Einnahme der Stadt Goma durch die von Ruanda unterstützte Rebellenkoalition AFC/M23. Laut einer Erklärung, die vom Präsidenten der Cenco, Erzbischof Fulgence Muteba von Lubumbashi, unterzeichnet wurde, hat die Intensivierung der Kämpfe zwischen der kongolesischen Armee FARDC und den Rebellen zu einem hohen Verlust an Menschenleben sowie zu Plünderungen und massiven Vertreibungen geführt.

Zum Nachhören - die Lage in der DR Kongo

Die Bischöfe riefen angesichts der erschreckenden Lage zu Besinnung und Gebet auf. „Die Situation ist so ernst, dass sie uns zu einer Zeit der Stille aufgerufen hat, um die Lage besser zu verstehen und die Zukunftsperspektiven zu erkennen“, heißt es in der Erklärung.

Am 3. Februar bekundeten die Bischöfe dem Bischof von Goma, Willy Ngumbi, sowie dem Erzbischof von Bukavu, François Xavier Maroy, ihre Nähe und sprachen den Opfern ihr Mitgefühl aus. Zudem forderten sie die Konfliktparteien auf, die Feindseligkeiten einzustellen und friedliche Lösungen zu suchen.

Appell an die internationale Gemeinschaft

Papst Franziskus hatte bereits am 29. Januar zur Beendigung der Gewalt in der Demokratischen Republik Kongo aufgerufen. Er forderte alle Beteiligten auf, den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten und Konflikte auf friedlichem Wege zu lösen. In dieser Linie bekräftigten die kongolesischen Bischöfe ihre Unterstützung für den „Sozialpakt für Frieden und Zusammenleben“, den sie gemeinsam mit der Kirche Christi im Kongo (ECC) ins Leben gerufen hatten.

Die Kirche sehe es als ihre Pflicht, Versöhnung zu fördern und Hoffnung zu spenden. Justin Nkunzi, Leiter der Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der Erzdiözese Bukavu, betonte die Notwendigkeit sozialer Kohäsion: „Wir dürfen uns nicht manipulieren lassen, sondern müssen konsequent in der Nachfolge des Herrn bleiben.“ Gleichzeitig warnte er vor einer Eskalation des Konflikts, da sich die Kämpfer der M23 etwa 100 Kilometer von Bukavu entfernt befinden.

Hilfsmaßnahmen der Kirche

Die katholische Kirche hat in der Region eine entscheidende humanitäre Rolle übernommen. Die Diözese Bukavu bereitet sich darauf vor, Flüchtlingen Schutz und Unterstützung zu bieten. „Unsere Kirchen sind Zufluchtsorte“, so Nkunzi. Allerdings betonte er, dass die Kirche nicht nur als Nothelfer agieren wolle: „Wir wünschen uns, dass die Kirche nicht immer wie die Feuerwehr kommt, sondern dass sie langfristig begleiten kann.“

Die internationale Gemeinschaft und die Weltkirche seien aufgerufen, Solidarität zu zeigen und sich für eine friedliche Lösung einzusetzen. „Wir sind nicht geboren, um unsere Toten zu begraben, sondern um in Fülle zu leben“, erklärte Nkunzi und drückte damit die Hoffnung aus, dass eine dauerhafte Lösung für den jahrzehntelangen Konflikt gefunden werden könne.

(vatican news)

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04. Februar 2025, 11:12