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Indien: „Es gibt nur eine gemeinsame Zukunft“

Im Bundesstaat Manipur, der seit Anfang des Monats von schweren Gewalttaten erschüttert wird, halten die Spannungen zwischen der ethnischen Gruppe der Meitiei (mehrheitlich Hindus) und den Stammesgemeinschaften in den Bergen (mehrheitlich Christen) weiter an.

Das berichtet die Nachrichtenagentur asianews. Sie spricht davon, dass Angreifer vor kurzem große Teile eines Dorfes mit katholischer Bevölkerungsmehrheit in der Nähe von Imphal niedergebrannt hätten; dabei sei auch die Kirche beschädigt worden. In einem weiteren Dorf in der Nähe seien 150 Häuser vollständig niedergebrannt worden. Zudem gebe es Gerüchte, dass Waffenlager in Kasernen geplündert worden seien.

Gerüchte über geplünderte Waffenlager

Die katholischen Bischöfe von Nordostindien appellieren an die Menschen in Manipur, sich „an ihre glorreiche gemeinsame Geschichte zu erinnern“ und wieder neu auf Koexistenz zu setzen. „Die Zukunft bietet noch große Möglichkeiten, wenn es den Menschen in Manipur nur wieder gelingen würde, ihren guten Willen und ihre Talente zu bündeln“, heißt es in dem Aufruf der Bischöfe. „Beide betroffenen Gemeinschaften wissen, dass ihre Schicksale miteinander verwoben sind.“

Die Bischöfe wünschen sich „Nüchternheit, Ausgeglichenheit und Weisheit“ von den Verantwortlichen des Bundesstaates. Die Hilfsorganisation „Open Doors“ spricht von Zehntausenden von Vertriebenen in Manipur; die Zahl der Toten werde auf über siebzig geschätzt. „Durch Brandstiftung und gezielte Angriffe“ seien über 300 Kirchen zerstört worden, außerdem über tausend Privathäuser von Christen.

(asianews/open doors – sk)
 

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30. Mai 2023, 14:20