Suche

Bei seiner Papstreise im Südsudan Anfang Februar traf Franziskus auch Präsident Salva Kiir Maryardit. Er hat Balok als Verteidigungsminister eingesetzt Bei seiner Papstreise im Südsudan Anfang Februar traf Franziskus auch Präsident Salva Kiir Maryardit. Er hat Balok als Verteidigungsminister eingesetzt  (ANSA)

Südsudan: Friedensprozess kommt nicht voran

Auch nach einem Wechsel im Verteidigungsministerium kommt der Friedensprozess im Südsudan nicht voran. Das berichtete die vatikanische Nachrichtenagentur „Agenzia Fides“.

Der neue Verteidigungsminister, Chol Thon Balok, hat von Präsident Salva Kiir Maryardit die Aufgabe erhalten, die Zivilbevölkerung zu entwaffnen. Beginnen solle er damit in der Hauptstadt Juba. Außerdem fordert der Präsident, dass Balok das zweite Kapitel des Friedensabkommens von 2018 umsetzt: Einen dauerhaften Waffenstillstand und Übergangsbestimmungen für die Sicherheit.

Das Friedensabkommen hatten Kiir und sein Rivale Riek Machar unterzeichnet und damit einen fünfjährigen Bürgerkrieg beendet, der rund 400.000 Menschen das Leben gekostet hatte. Obwohl Machar wieder als Vizepräsident eingesetzt wurde, gab es in den vergangenen Jahren Schwierigkeiten, das Abkommen umzusetzen.

Innen- und Verteidigungsministerium Anfang März entlassen

Bis zum dritten März war Machars Ehefrau die Verteidigungsministerin des Südsudan gewesen, bevor Kiir sie gemeinsam mit dem Innenminister entließ. Deshalb zeigte sich Machar mit der Neubesetzung des Amtes unzufrieden und bezeichnet sie als „Kiirs einseitige Entscheidung.“ Balok gehört der Partei von Präsident Kiir an.

Am riskantesten ist die Situation im Bundesstaat Upper Nile. Nach Angaben des „Small Arms Survey“ stehe die Region kurz vor einem erneuten bewaffneten Konflikt zwischen einigen lokalen Gruppen. Die Gruppierungen sind mit einem breiteren nationalen Kontext verbunden.

Anfang Februar hatte Papst Franziskus im Rahmen seiner Papstreise nach Afrika auch den Südsudan besucht. Begleitet hatte ihn dabei der anglikanische Erzbischof von Canterbury, Justin Welby. Gegenüber Vatican News erklärte Welby, er sähe in der Pilgerreise ein „Zeichen der Hoffnung für Frieden und Versöhnung“, nicht nur im Südsudan, sondern in der ganzen Welt.

(fides – fg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

31. März 2023, 15:49