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Bei der Versammlung in Kolumbien Bei der Versammlung in Kolumbien 

Kolumbien: Letzte Kontinentalkonferenz endet

In dieser Woche ist im kolumbianischen Bogotá die letzte von mehreren Kontinentalversammlungen bei der vom Papst lancierten Weltsynode zu Ende gegangen. Zuvor hatten ähnliche Treffen in Europa, Asien, Afrika, Nordamerika und Ozeanien getagt. Im Oktober sollen alle Ergebnisse in die vatikanische Bischofssynode zum Thema Synodalität einfließen.

Mit Blick auf die Arbeiten in Bogotá, die in dieser Woche (17.-23. März) am Sitz des lateinamerikanischen Bischofsrates CELAM stattfanden, spricht Pater Giacomo Costa SJ im Interview mit Radio Vatikan von einem „Klima der Freude und des Nachdenkens“. „Früchte von vier kirchlichen Versammlungen in verschiedenen Regionen Lateinamerikas und der Karibik“ seien in die Konferenz eingegangen, so Costa, der die Vorbereitungskommission der 16. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode im Oktober koordiniert.

„Ich denke, dass bereits viel Arbeit geleistet wurde, wenn man sich die Berichte der regionalen Versammlungen anhört, und ich denke, dass Lateinamerika auf verschiedenen Ebenen einen Beitrag geleistet hat: von der Freude am Glauben, am Volk Gottes, sich taufen zu lassen, bis hin zu der Art und Weise, wie sich die Strukturen in Lateinamerika auch auf einen kontinentalen Weg hinbewegt haben, um eine kirchliche Versammlung und nicht nur eine Versammlung von Bischöfen zu werden. Dies ist auch ein sehr interessanter Beitrag zu den Überlegungen über die Synodalität, die das bischöfliche Amt mit der Beteiligung aller artikuliert.“

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„Sehen, Urteilen, Handeln" als Methode

Der Koordinator verweist auch auf die synodale Tradition in der Kirche des Kontinentes, die Papst Franziskus bereits vor seiner Zeit als Papst wesentlich mitprägte. Neben der inhaltlichen Reflexion des bischöflichen Amtes im Leben der Kirche sieht der Jesuit einen methodischen Beitrag dieser Kirche:

„Es gibt auch eine Methode, an der sehr intensiv gearbeitet wurde; eine Methode, die seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil die Versammlungen und das Leben der Kirche in Lateinamerika ebenso geprägt hat wie viele Überlegungen, auch von Theologen auf allen Ebenen. Diese Methode lautet Sehen, Urteilen, Handeln. Es geht dabei im weiteren Sinn auch um Zuhören, Fühlen und Nachdenken. Diese Methode vertieft die Art und Weise, Seelsorge und Theologie zu betreiben, und sie hilft, Hand in Hand zu gehen und als Kirche zu wachsen.“

Auf der Kontinentalkonferenz erarbeiteten die Delegierten in Bogotá wurde ein Synthesedokument, das alle Beiträge der Kirche in Lateinamerika und der Karibik-Region umfasst. Nach einer ersten Arbeitsphase unter breiterer Beteiligung wurde das Dokument im engeren Kreis der Generealsekretäre der verschiedenen Bischofskonferenzen der Region finalisiert.

Arbeitsdokument soll im Juni 2023 erscheinen

Die insgesamt sieben Synthese-Dokumente der einzelnen Kontinentalkonferenzen gehen an das römische Synodensekretariat, das daraus ein neues Arbeitsdokument erarbeitet, das im Juni 2023 erscheinen soll - ein erstes Arbeitsdokument hatte es bereits zum Abschluss der ersten, diözesanen Phase der Weltsynode gegeben. Auf Grundlage des zweiten, neuen Arbeitsdokumentes berät dann die Weltsynode im Vatikan vom 4. bis 29. Oktober 2023 erstmals und 2024 erneut über die Ergebnisse des weltweiten Konsultations- und Beratungsprozesses. Die hier erzielten Ergebnisse werden als Schlussdokument dem Papst vorgelegt, der dann im Regelfall ein eigenes, sogenanntes Nachsynodales Schreiben verfasst.

(vatican news – pr)
 

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24. März 2023, 10:30