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Dezember 2014: Migranten landen in Fiumicino - ein früherer humanitärer Korridor Dezember 2014: Migranten landen in Fiumicino - ein früherer humanitärer Korridor 

Italien: Neuer humanitärer Korridor

Am Donnerstag werden 58 syrische Flüchtlinge, die seit langem in Flüchtlingslagern im Libanon oder in prekären Unterkünften am Stadtrand von Beirut leben, mit einem Flug aus Beirut in Fiumicino eintreffen.

Das kündigt die katholische Basisgemeinschaft Sant’Egidio an diesem Dienstag an. Es handle sich um Familien, deren Lebensbedingungen sich in den letzten Monaten aufgrund der schweren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Krise in Libanon stark verschlechtert hätten. Unter ihnen seien 24 Minderjährige, die wegen der Situation ihrer Familien nicht zur Schule gehen konnten, und einige, die dringend medizinische Hilfe benötigen.

Die Einreise der Migranten nach Italien ist dank der humanitären Korridore möglich, die von Sant'Egidio, der Föderation der Evangelischen Kirchen in Italien und der „Tavola Valdese“ der Waldenser in Absprache mit dem Innen- und dem Außenministerium gefördert werden. Seit Februar 2016 gelangten auf diese Weise allein aus dem Libanon 2.486 nach Italien. Insgesamt sind mehr als 6.000 Flüchtlinge über die humanitären Korridore in Europa angekommen.

„Auf den Weg der Integration gebracht“

Für Sant’Egidio sind die humanitären Korridore ein Beweis, dass es nicht nur möglich sei, Migranten „aus den Händen von Menschenhändlern zu retten, sondern auch Wege der Integration zu schaffen“. Die ankommenden Familien würden in verschiedenen italienischen Regionen untergebracht und „auf den Weg der Integration gebracht“: für Minderjährige durch die sofortige Einschulung, für Erwachsene durch das Erlernen der italienischen Sprache und, sobald der Flüchtlingsstatus erlangt ist, durch die Integration in die Arbeitswelt.

Franziskus 2022 bei einem von Sant'Egidio organisierten Friedensgebet in Rom
Franziskus 2022 bei einem von Sant'Egidio organisierten Friedensgebet in Rom

Ebenfalls am Donnerstag werden nach Angaben von Sant’Egidio auch 15 Asylbewerber aus Lagern in Griechenland eintreffen, große Familien und Einzelpersonen aus dem Irak, Somalia und dem Kongo, von denen sich einige nach Angaben des Verbands in einem schlechten Gesundheitszustand befinden.

Mit dieser Ankunft werde eine in der Vereinbarung zwischen Sant'Egidio und der italienischen Regierung festgelegte Quote erfüllt. Danach dürften 300 Personen über die humanitären Korridore einreisen. Zu ihnen kämen noch 70 Personen, die nach den Reisen von Papst Franziskus nach Lesbos nach Italien gebracht worden seien.

(sant’egidio – sk)
 

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28. März 2023, 11:58