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Einheimische besuchen am 1. Februar 2023 einen Straßenmarkt in dem Dorf Mykilske in der Region Cherson, mitten im russischen Einmarsch in die Ukraine. Einheimische besuchen am 1. Februar 2023 einen Straßenmarkt in dem Dorf Mykilske in der Region Cherson, mitten im russischen Einmarsch in die Ukraine.  (AFP or licensors)

Ukraine: Zwei Ordensleute getötet

Nach Angaben eines orthodoxen Klosters in der Region Donezk sind ein Ordensmann und eine Ordensfrau beim Beschuss ihres Klosters durch ukrainische Streitkräfte am Dienstagabend getötet worden.

Mönchspriester Bonifatius sei sofort ums Leben gekommen; Schwester Sawa erlag am Mittwoch ihren Verletzungen, wie das Kloster laut Katholischer Nachrichten-Agentur (KNA) im Sozialen Netzwerk vk.com mitteilte.

Russland hatte das Dorf Ende September 2022 wie das gesamte Gebiet Donezk und drei weitere Regionen im Osten und Süden der Ukraine annektiert. Das Kloster im Dorf Mykilske liegt nach eigenen Angaben seit März 2022 an der Frontlinie. Bereits im Dezember rief es zu Spenden für den Wiederaufbau auf, weil es im Krieg zu 80 Prozent zerstört worden sei.

Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden seit Beginn der russischen Invasion vom 24. Februar mindestens 7.110 Zivilistinnen und Zivilisten im Krieg getötet und mindestens 11.547 verletzt. Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte geht davon aus, dass die tatsächliche Opferzahl noch deutlich höher liegt.

Russische Rakete beschädigte Synagoge

Unterdessen schlug eine russische Rakete nach Angaben des Oberrabbiners der Ukraine bereits am Dienstag in eine Synagoge in der Region Saporischschja ein. Moshe Azman verbreitete auf Twitter ein Foto, das ein großes Loch in der Außenwand des Sakralbaus zeigt. Das jüdische Gotteshaus wurde 1909 in der Kleinstadt Huljajpole errichtet, so der Oberrabbiner.

„Dies ist nicht die erste Synagoge, die durch russischen Beschuss beschädigt wurde“, schrieb Azman. „Ich erwarte, dass die Weltführer diesen kriminellen Akt scharf verurteilen.“ In einer von Werten bestimmten Welt sei es Konsens, dass heilige Stätten tabu sind, sagte er der „Jerusalem Post“ (Dienstag). „Die Russen haben auch diese Konvention gebrochen.“

Der ukrainische staatliche Dienst für ethnische Angelegenheiten und Gewissensfreiheit hatte am vergangenen Wochenende mitgeteilt, dass die russische Armee in der Ukraine in den vergangenen elf Monaten mindestens 307 Kirchen und andere Religionsstätten zerstört oder beschädigt habe. Nach Angaben Kiews seien nur in 9 der insgesamt 24 ukrainischen Verwaltungsbezirke bislang alle Religionsstätten vom Krieg verschont geblieben.

(kap - pr)

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02. Februar 2023, 13:04