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Medien im Kongo sehen Friedensbotschaft des Papstes angekommen

Der Besuch von Papst Franziskus im Kongo wird auch in den Medien des Landes ausgiebig thematisiert.

„Papst Franziskus hat in der Demokratischen Republik Kongo eine Friedensbotschaft übermittelt“, schreibt die Wochenzeitung „The East African“ (online) über ein Treffen zwischen Franziskus und den Opfern von Gewalt aus dem Ostkongo. Dabei sei das Kirchenoberhaupt mit der „nackten Realität konfrontiert“ worden: Frauen, die von Rebellen als Sexsklavinnen rekrutiert wurden, Opfer von Verstümmelungen und erzwungener Kannibalismus.

Der kongolesischen Funkstation RTNC zufolge war der Papst von den „rohen und herzzerreißenden“ Augenzeugenberichten bewegt. Mit seiner anschließenden Rede habe er eine „starke Botschaft“ an alle gesendet, die bei dem Konflikt „die Fäden ziehen“. Der UN-Sender Radio Okapi verwies darauf, dass der Papst den Konfliktopfern nochmals seine Verbundenheit versichert hat.

„Vergebung, Frieden und eine ,Amnestie des Herzens‘“ waren laut „Le Potentiel“ die Kernbotschaft des Papstes bei der Messe am Flughafen von Kinshasa. Franziskus habe die Rebellen direkt zur Zerschlagung des ewigen Gewaltkreises aufgerufen. Außerdem hebt die Zeitung hervor: Während Präsident Felix Tshisekedi und Oppositionspolitiker die Messe mit rund einer Million Menschen gefeiert hätten, habe Ex-Präsident Joseph Kabila „durch seine Abwesenheit geglänzt“.

Mehrere örtliche Medien sprechen eine politische Botschaft der Papst-Messe an: den Konflikt mit Ruanda. So schätzt „The East African“: Der Papst sei sich des "Kontexts der Eskalation" bewusst gewesen, als er betont habe: „Ein Nachbar ist ein Bruder“. Radio France Internationale hält hingegen fest: „Der Papst erwähnte Ruanda in seiner Rede nicht namentlich oder ergriff in dem Streit Partei.“

(kap - cs)

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02. Februar 2023, 10:23