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Nach dem Attentat in Mogadischu Nach dem Attentat in Mogadischu 

Somalischer Bischof: Tödliches Attentat kein Sieg für Islamisten

Der für Somalia zuständige katholische Bischof Giorgio Bertin hat einen Bombenanschlag mit knapp 40 Toten verurteilt. Einen Erfolg könne die radikal-islamische Miliz Al-Shabaab trotz der hohen Opferzahl in dem ostafrikanischen Land aber nicht verzeichnen.

„Die Miliz wird keineswegs stärker; das war einzig eine Reaktion auf ihre jüngsten Gebietsverluste in der Region“, sagte der Apostolische Administrator von Mogadischu im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur KNA.

Am Mittwoch hatten zwei Autobomben in der zentralsomalischen Stadt Mahas 35 Menschen getötet. Bei den meisten Opfern handelte es sich laut Berichten um Zivilisten, darunter Frauen und Kinder. Mehrere Häuser seien in Flammen aufgegangen. Die Al-Shabaab reklamierte das Attentat für sich, das den Angaben zufolge eigentlich Militäreinrichtungen zum Ziel hatte.

Al-Shabaab, die einst weite Teile Somalias kontrollierte, wurde 2011 aus der Hauptstadt Mogadischu vertrieben. Etliche Geflüchtete, auch Ärzte, Architekten und andere Fachkräfte, kehrten seither in ihre Heimat zurück. Immer wieder gibt es jedoch Anschläge der Extremisten. Erst im Oktober starben bei einem Bombenattentat in Mogadischu fast 100 Menschen. Bischof Bertin forderte bessere Sicherheitsmaßnahmen. Es brauche „Beharrlichkeit und mehr Koordination zwischen somalischen und internationalen Truppen".

(kna – gs)

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06. Januar 2023, 11:57