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Der Bischof der nigerianischen Diözese Sokoto mit Priestern Der Bischof der nigerianischen Diözese Sokoto mit Priestern 

Nigeria: Bischofskonferenz dementiert Zahlen zu im Land ermordeten Priestern

Der Generalsekretär der Katholischen Bischofskonferenz Nigerias (CBCN) dementiert die Inhalte des „Sahara Reports“. „Den uns vorliegenden Informationen zufolge sind die Daten nicht ganz korrekt“, stellt Pfarrer Zacharia Nyantiso Aya Samjumi der Agentur Fides gegenüber klar.

Laut dem „Sahara Report” wurden im Jahr 2022 in Nigeria 145 katholische Priester getötet. Eine Zahl, die ohne Überprüfung vielfacht weiterveröffentlicht wurde.

Im Internet kursierende Zahlen nicht bestätigt

Die offiziellen Stellen der katholischen Kirche in Nigeria haben die im Internet kursierenden Zahlen über die von Januar bis Dezember 2022 in dem afrikanischen Land getöteten katholischen Priester nicht bestätigt. „Es hat Angriffe auf katholische Priester gegeben", räumt Pfarrer Zacharia Nyantiso Aya Samjumi ein. „Aber die Zahl stimmt nicht mit dem überein, was veröffentlicht wurde. Wir sind noch dabei, Daten zu sammeln, die nur langsam aus den Diözesen eingehen. Die in der Online-Publikation angegebene Zahl ist jedenfalls nicht korrekt.“

Der Grund für die Verbreitung falscher Daten könnte auf eine Fehlinterpretation der Daten zurückzuführen sein, die am 23. Januar in einem Bericht des nigerianischen Nachrichtendienstes „SB Morgen Intelligence“ (SBM) öffentlich gemacht wurden. Dort wird die Zahl der in Nigeria im vergangenen Jahr getöteten katholischen Priester mit 39 angegeben; es werden 30 Entführungen von Priestern dokumentiert. Und im Jahr 2022 sollen außerdem insgesamt 145 Angriffe auf katholische Priester verzeichnet worden sein. In den digitalen Medien wurde die Zahl von 145 Angriffen wahrscheinlich mit der Zahl der katholischer Priester verwechselt, die im vergangenen Jahr gewaltsam ums Leben gekommen sein sollen.

Hintergrund

Der oben genannte Bericht dokumentiert alle Angriffe und angebliche Morde an katholischen Priestern, die in verschiedenen Gebieten Nigerias stattgefunden haben sollen. Die meisten dieser Verbrechen gehen auf das Konto von Banditen, Fulani-Hirten und der Bewegung Indigener Menschen für Biafra (IPOB).

SBM Intelligence sammelt und analysiert Daten über aktuelle Ereignisse in Nigeria. Der Nachrichtendienst wurde 2015 von Cheta Nwanze, einem Experten für Informationstechnologie und Medienmanagement, gegründet.

(fides – skr)
 

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26. Januar 2023, 16:31