Suche

Eine Flagge Taiwans wird von Ehrengarde eingeholt Eine Flagge Taiwans wird von Ehrengarde eingeholt 

Taiwan: Kirche feiert den Tag der indigenen Völker

Die katholische Kirche in Taiwan hat den Tag der indigenen Völker mit einem großen Fest begangen. Es wurde gemeinsam gesungen, getanzt und eine Messe gefeiert, um an die ursprünglichen Völker Taiwans und deren Traditionen zu erinnern.

Die Diözese Kaohsiung im Süden Taiwans richtete am 1. August den 16. Tag der indigenen Völker aus. An diesem Tag wird die offizielle Benennung der Ureinwohnergemeinschaften des Inselstaates als „indigene Völker" am 18. Juli 1997 und die verfassungsmäßige Anerkennung der ethnischen Gemeinschaften als die ursprünglichen Bewohner des Landes gefeiert. Seit 2006 begehen auch die katholischen Bischöfe Taiwans den ersten Tag im August als Tag der Ureinwohner.

„Wie kann die Kirche mit den Familien zusammenarbeiten, um das von der vorherigen Generation empfangene Heil an die nächste Generation weiterzugeben?“

Bischof Norbert Pu aus Chiayi konzelebrierte mit Bischof Peter Cheng-Chung Liu aus Kaohsiung eine Dankesmesse. In seiner Predigt betonte Bischof Pu, der der ethnischen Gemeinschaft der Tsou angehört, die Notwendigkeit der Jugend, Sprache und Kultur in den Familien zu vermitteln. „Wie kann die Kirche mit den Familien zusammenarbeiten, um das von der vorherigen Generation empfangene Heil an die nächste Generation weiterzugeben? Das sind die Ziele, auf die das Aborigine-Pastoral-Komitee der Bischofskonferenz gemeinsam hinarbeiten wird", sagte Bischof Pu.

Traditionelle Kleider

Die einheimischen Katholiken nahmen an den Veranstaltungen in traditioneller Kleidung teil, die teilweise bis zu 6.000 Jahre alt sind. Ein besonderer Höhepunkt des Tages war das Singen eines alten Volksliedes in der Sprache der Paiwan, das von jeder der ethnischen Gruppen gesungen wurde.

In einer separaten Veranstaltung am 1. August rief Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen die Bürger auf, den indigenen Völkern gebührenden Respekt zu zollen. „Die Gesellschaft sollte den indigenen Völkern Respekt zollen und von ihnen lernen", sagte Präsidentin Tsai in ihrer Ansprache an die Nation, wie die Taipei Times berichtete. Sie fügte hinzu, dass die Regierung mit den indigenen Völkern zusammenarbeite, um sie „mehr zu etablieren".

„Die Gesellschaft sollte den indigenen Völkern Respekt zollen und von ihnen lernen“

Hintergrund

Taiwan änderte am 1. August 1994 seine Verfassung, um die Ureinwohner als die ersten Bewohner des Landes anzuerkennen. Dies ebnete den Weg für die nationale Anerkennung von 16 indigenen Gruppen. Nach Angaben der Regierung gibt es in Taiwan etwa 600.000 indigene Völker, die etwa 2,3 Prozent der geschätzten 26 Millionen Einwohner Taiwans ausmachen.

Taiwans Ureinwohner werden als austronesische Völker bezeichnet, die sprachlich und genetisch mit den Menschen auf den Philippinen und anderen polynesischen Gruppen verwandt sind, heißt es auf der Website Guide to Taipei.

Die katholische Kirche in Taiwan hat etwa 300.000 Mitglieder in einer Erzdiözese und sechs Diözesen. Eine beträchtliche Anzahl von Katholiken sind Flüchtlinge vom chinesischen Festland und Migranten aus verschiedenen Ländern wie Vietnam, den Philippinen und Indonesien.

(ucanews – schw)
 

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

06. August 2022, 14:59