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Palästina: Christliche Schulen nehmen Betrieb wieder auf

Gute Nachricht für Eltern und Kinder im Gaza-Streifen: Dort haben die fünf christlichen Schulen nach zwei Jahren Onlineunterricht aufgrund der Covid-Pandemie ihren Betrieb wiederaufgenommen.

Das sagte der Priester der Gemeinde im Gaza Gabriel Romanelli im Interview der Agentur Asianews. Die Mission der christlichen Schulen im Gazastreifen bestehe darin, unseren Glauben „auf direkte Weise zu bezeugen", seine Werte zu vermitteln und die Identität der Menschen zu respektieren, auch in Anbetracht der Tatsache, dass die meisten der eingeschriebenen Schüler „Muslime sind und es auch bleiben". 

Dieser klare Gedanke der Kultur und des Teilens inspiriert die katholischen Einrichtungen in der palästinensischen Enklave, wie der argentinische Pater gegenüber AsiaNews erklärt. Auch die muslimische Mehrheit sehe „etwas Besonderes" in den christlichen Schulen. 

Hintergrund

Im Gazastreifen operieren fünf christliche Schulen: drei katholische, eine orthodoxe und eine protestantische. Etwas mehr als tausend Christen leben in dem Gebiet, von denen nur 134 katholisch sind. Im Vergleich zu den insgesamt 2,3 Millionen Menschen, die in dem Gebiet leben, das Aktivisten und Nichtregierungsorganisationen aufgrund der von Israel nach dem Aufstieg der Hamas verhängten Blockade oft als „Freiluftgefängnis" bezeichnen, stellen sie einen winzigen Prozentsatz dar.

Es gibt zwei Einrichtungen, die mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem verbunden sind: die Parochialschule des Lateinischen Patriarchats, die auch die älteste private Bildungseinrichtung in Gaza ist, mit 210 Schülern im Alter von vier bis 14 Jahren, die meisten von ihnen Muslime (35 Christen insgesamt), und etwa 90 Angestellten, einschließlich Lehrern. Darüber hinaus gibt es die Holy Family School, die vom Kindergarten bis zum „Tawjihi", der Vorbereitungszeit für die Universitätsprüfungen, 630 Schüler unterrichtet, von denen etwa 70 Christen sind.

„Wir versuchen, ein gutes Bildungsniveau zu gewährleisten, indem wir allen zeigen, dass Christen und Muslime zusammenleben können", und dieses Zusammenleben „auf die Werte gründen, die einer christlichen Gesellschaft und der Kirche eigen sind". Ausgehend von der „Würde der menschlichen Person, der Nächstenliebe und der Achtung der Wahrheit über Gott und die Welt" soll eine Art „Oase entstehen, in der Menschen guten Willens ihren Durst stillen, Trost finden und ein angemessenes Bildungsniveau erhalten können".

(asianews – schw)

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30. August 2022, 15:41