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Ursula von der Leyen war mehrfach zu Gesprächen auch bei Papst Franziskus im Vatikan, zuletzt am 10. Juni 2022 Ursula von der Leyen war mehrfach zu Gesprächen auch bei Papst Franziskus im Vatikan, zuletzt am 10. Juni 2022  

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen besucht Taizé

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will in einer Woche die christliche Gemeinschaft im französischen Taizé besuchen. Sie werde am 27. August die Brüder sowie Jugendliche treffen und über aktuelle europäische Themen sprechen, teilte die Gemeinschaft am Freitag mit.

Taizé im Burgund ist ein Symbol der ökumenischen Bewegung und ein spiritueller Treffpunkt für Jugendliche aus aller Welt. Derzeit findet dort eine geistliche Themenwoche für junge Menschen statt, bei der es unter anderem um das Thema Artenvielfalt geht.

Für Frère Alois Löser, den Prior der Bruderschaft von Taizé, ist der Besuch von Ursula von der Leyen „ein wichtiges Zeichen dafür, dass die Bestrebungen und das Engagement der jungen Generation von den politischen Entscheidungsträgern und Institutionen wahrgenommen und berücksichtigt werden“, heißt es in der Aussendung. Deshalb sei der Besuch der EU-Kommissionspräsidentin „angesichts der schweren Krisen der Gegenwart ein Zeichen der Hoffnung." Die Gemeinschaft von Taizé wolle jungen Menschen das Gespür dafür geben, dass das Vertrauen auf Gott ihnen helfe, „einen Sinn in ihrem Leben zu finden und im Alltag Verantwortung zu übernehmen".

Von der Leyen bei Papst Franziskus, Juni 2022
Von der Leyen bei Papst Franziskus, Juni 2022

Die protestantische Christin Ursula von der Leyen, die zweisprachig deutsch-französisch aufwuchs und und siebenfache Mutter ist, rief 2022 zum „Europäischen Jahr der Jugend“ aus. Das Themenjahr soll junge Europäer bei der Verteidigung und Förderung von Freiheit, Werten, Chancen und Solidarität unterstützen, hieß es bei der Vorstellung der Initiative. Junge Menschen hätten stark unter den Folgen der Corona-Pandemie gelitten.

Jugend in Taizé

Seit Ostern haben mehr als 20.000 Jugendliche in Taizé an wöchentlichen Treffen teilgenommen, die aus gemeinsamen Gebeten, Gesprächen in kleinen Gruppen, Thementreffen und praktischer Mitarbeit bestehen. Auch Experten aus Wissenschaft und Politik werden dazu eingeladen.

Der ökumenischen Bruderschaft in Taizé gehören rund 100 Männer aus etwa 30 Ländern an, die aus der evangelischen und katholischen Kirche stammen. Davon lebt etwa ein Viertel in kleinen Fraternitäten in Asien, Afrika und Südamerika. Diese Brüder teilen ihr Leben mit Straßenkindern, Gefangenen, Sterbenden und Einsamen. Seit im August 1974 Zehntausende zu einem „Konzil der Jugend" zusammenkamen, veranstalten die Taizé-Brüder regelmäßig Jugendtreffen in allen Teilen der Welt. Jährlich findet zudem über Silvester in einer europäischen Stadt ein Taizé-Treffen statt, zum kommenden Jahreswechsel ist es in Rostock geplant.

(kna/vatican news – gs)

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20. August 2022, 15:08