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Südafrika wird immer wieder von Gewalt heimgesucht Südafrika wird immer wieder von Gewalt heimgesucht 

Südafrika: Präsident und Kirchenrat verurteilen Anschläge

Kirchenvertreter und Politiker in Südafrika haben die tödlichen Anschläge vom Wochenende verurteilt. Bei drei Überfällen auf Tavernen starben in der Nacht zum Samstag und Sonntag mindestens 21 Menschen.

Präsident Cyril Ramaphosa rief die Bewohner der Anschlagsorte und die Sicherheitskräfte zu Zusammenarbeit auf, um die Täter zu fassen. „Als Nation können wir Gewalttätern nicht erlauben, uns auf diese Weise zu terrorisieren; unabhängig davon, wo diese Vorfälle geschehen“, so das Staatsoberhaupt.

Der Südafrikanische Kirchenrat (SACC) erklärte: „Es ist ein weiterer trauriger und erschreckender Tag für uns, wenn schamlose Respektlosigkeit für das Leben jemanden bewegt, in einer Bar willkürlich auf Menschen zu schießen.“ Der Tathergang zeuge von „Vorsatz“. Ziel der Täter sei gewesen, „irreparablen Schaden“ anzurichten. Der Kirchenrat beklagte eine generelle „Verbilligung des Lebens“ in der von Gewalt geplagten Nation.

Endemische Gewalt

Medienberichten zufolge hatten Täter am frühen Sonntagmorgen eine Bar im Township Soweto bei Johannesburg gestürmt und 15 Menschen erschossen. Zeitgleich seien in einer Taverne in der östlichen Stadt Pietermaritzburg zwölf Menschen beschossen worden; vier davon starben. In der Nacht zuvor hatten Unbekannte ebenfalls in der Nähe von Johannesburg zwei Besucher einer Bar getötet.

Das Schwellenland, das 1994 die Apartheid überwunden hatte, hat sich noch nicht von dem Schock erholt, der dem Tod von 21 Jugendlichen folgte. Die Teenager hatten vor zwei Wochen in einer Township-Bar in der Stadt East London gefeiert. Tags darauf lagen etliche ihrer Leichen über Tische und Boden verstreut. Was den mutmaßlichen Vergiftungstod auslöste, ist bislang nicht bekannt.

(kna – sk)
 

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11. Juli 2022, 11:45