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Philippinen: Katholisches Netzwerk rettete tausende Frauen

Im Jahr 2021 wurden 26.065 asiatische Frauen von „Talitha Kum“, einer Vereinigung katholischer Ordensfrauen, die sich für die Bekämpfung und Ausrottung des Menschenhandels einsetzt, vor dem Menschenhandel bewahrt und gerettet.

„Die Prävention war die Priorität der asiatischen Netzwerke. Es wurde durch Schulungs- und Sensibilisierungskampagnen in Schulen, Kirchengemeinden und lokalen Gemeinschaften gefördert, die sich insbesondere an Frauen, Jugendliche, religiöse und Stammesgemeinschaften sowie Wanderarbeiter richteten“, so Sr. Abby Avelino, Leiterin von „Talitha Kum Asia“.

Der Ordensfrau zufolge habe sich das Problem des Menschenhandels in Asien durch die derzeitige sozioökonomische Lage noch verschärft. Viele Länder in Asien seien aufgrund der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und politischer Konflikte mit schweren Wirtschaftskrisen konfrontiert, wie z. B. Myanmar, Sri Lanka und Pakistan.

„Durch Krisen wie diese steigt die Zahl der Menschen, die durch Menschenhandel gefährdet sind, insbesondere Frauen, Mädchen, Jugendliche, Migranten und Flüchtlinge. Die vorherrschenden Formen des Menschenhandels, sowohl im Inland als auch international, sind Zwangsarbeit, Zwangsheirat und sexuelle Ausbeutung“, so die Ordensfrau in einem Bericht von „Talitha Kum“.

„Da die wirtschaftlichen Probleme immer komplizierter werden, geraten die schwächsten Menschen in die Falle der Ausbeutung, um zu überleben. Ein Bereich, in dem man in die Falle tappen kann, ist der Cyber-Handel und die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Internet“, sagt Sr. Avelino, die zur Kongregation der Maryknoll Missionaries gehört.

„Talitha Kum Asia“ habe seine Präventionskampagnen fortgesetzt, die seit Beginn der Covid-19-Pandemie ins Internet verlagert wurden, um den kontinuierlichen Austausch von Informationen zur Bekämpfung des Menschenhandels zu gewährleisten. „Talitha Kum“-Netzwerke in Asien veranstalteten monatliche Webinare zum Thema Menschenhandel, um Prävention, Schutz, Kapazitätsaufbau und Vernetzung sowie Zusammenarbeit und Interessenvertretung zu stärken. Die Auswirkungen dieses Programms hätten die Sichtbarkeit der „Talitha-Kum“-Netze erhöht. „Talitha Kum Bangladesch“ und „Talitha Kum Vietnam“ wurden im Jahr 2021 gegründet, um die Sichtbarkeit ihrer Arbeit zu erhöhen.

Wirtschaftsprogramm und Hilfe

„Wir organisierten Aktivitäten im Rahmen des Selbstversorgung-Wirtschaftsprogramms und halfen Frauen und Jugendlichen in Dörfern und Bergregionen bei der Bewirtschaftung natürlicher Nahrungsressourcen wie Kräuter und Gemüse aus den örtlichen Wäldern. Dieses Programm hat eine zufriedenstellende Auswirkung auf die lokale Gemeinschaft, indem es den Aufbau von Kapazitäten unterstützt und fördert“, stellt die Ordensfrau fest. „Wir haben 2021 das Talitha-Kum-Botschafterprogramm zur Bekämpfung des Menschenhandels ins Leben gerufen, um mehr junge Menschen für die Vision und Mission von Talitha Kum zu begeistern. Junge Frauen und Männer aus zehn asiatischen Ländern wurden geschult, um als jugendliche 'Botschafter' gegen den Menschenhandel unter Gleichaltrigen an der Basis zu wirken“, fügt sie an.

Diese geschulten jungen Führungskräfte entwickelten ihre Fähigkeiten, die Arbeit von „Talitha Kum“ an der Basis auf kreative und innovative Weise zu fördern, und zwar in Zusammenarbeit mit den im Netzwerk tätigen Schwestern. Infolge dieses Programms wuchs das Bewusstsein vieler junger Menschen für die Problematik des Menschenhandels, da sie an den Kampagnen von „Talitha Kum „zur Bekämpfung des Menschenhandels teilnahmen.

„Talitha Kum“ ist ein internationales Netzwerk von Ordensfrauen mit Sitz in Rom, das sich der Bekämpfung und Ausrottung des Menschenhandels widmet. Sie wurde von der Internationalen Union der Generaloberen (UISG) gegründet. „Talitha Kum Asia“ arbeitet mit 65 katholischen Organisationen, 56 NGO, 18 nationalen Organisationen und 42 internationalen Regierungsstellen zusammen. In der Region Asien hat „Talitha Kum“ 3.521 Mitglieder aus 205 religiösen Gemeinden in 20 Ländern. Im Jahr 2021 leistete „Talitha Kum Asia“ 3.972 Opfern von Menschenhandel Hilfe und Unterstützung. Außerdem organisierte sie 3.909 Schulungen und Workshops.

(fides – mg)

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16. Juli 2022, 11:52