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Trauernde bei einer Messe für die Opfer eines Überfalls auf Messbesucher in der St.-Franziskus-Kirche in Owo, Nigeria, vom 5. Juni Trauernde bei einer Messe für die Opfer eines Überfalls auf Messbesucher in der St.-Franziskus-Kirche in Owo, Nigeria, vom 5. Juni 

Nigeria: Erneut zwei Priester in Kaduna entführt

Nur elf Tage nach der Entführung des Priesters Emmanuel Silas in der Gemeinde Kauro hat die Diözese Kafanchan die Entführung von zwei weiteren Priestern in derselben Gegend bekannt gegeben.

Die beiden Geistlichen wurden demnach am Nachmittag des 15. Juli um 17.45 Uhr entführt, als sie auf dem Weg zu einem Gottesdienst in der Gemeinde Gure waren: John Mark Cheitnum und Donatus Cleopas waren gerade im Pfarrhaus der Christ-König-Kirche in der Region Lere im Bundesstaat Kaduna angekommen, heißt es in einer Erklärung.

Appell zur Freilassung

Die Diözese Kafanchan bekundet in einem Schreiben des Kanzlers Emmanuel Uchechukwu Okolo ihre große Trauer über den Vorfall und bittet alle Gläubigen um intensive Gebete für eine schnelle und sichere Freilassung der Entführten. Gleichzeitig wird die gesamte Bevölkerung aufgefordert, das Gesetz nicht selbst in die Hand zu nehmen: „Wir werden alle legitimen Mittel einsetzen“, heißt es in dem Schreiben, „um eine schnelle und sichere Freilassung zu gewährleisten. Möge der gekreuzigte Jesus unsere Gebete erhören und die bedingungslose Freilassung Ihrer Priester und aller anderen Entführten beschleunigen“.

2022 bereits 18 Priester gekidnappt

Nach Angaben von Kirche in Not wurden seit Anfang 2022 mindestens 18 Priester in dem Land entführt, von denen die meisten wieder freigelassen wurden, mit Ausnahme von dreien, die getötet wurden. Erst vor wenigen Tagen haben nigerianische Priester einen Appell veröffentlicht, in dem sie die Menschen aufforderten, sich auf das Gebet zu verlassen und jede gewaltsame Reaktion zu vermeiden. In einem von der Vereinigung nigerianischer katholischer Diözesanpriester herausgegebenen Statement, das von Kirche in Not veröffentlicht wurde, heißt es außerdem, dass „die Priester im Zuge ihrer üblichen seelsorgerischen Tätigkeit zu einer gefährdeten Spezies werden“. Die Institutionen kämen ihrer vorrangigen Aufgabe, das Leben der nigerianischen Bürger zu schützen, nicht nach, so das bittere Fazit.

Gebet und Fasten

Die Priestervereinigung lehnt jeden Rückgriff auf Zwang oder Gewalt ab und hat daher zu einer außerordentlichen Initiative des Gebets und des Fastens, der eucharistischen Anbetung und des Rosenkranzgebets aufgerufen. Diese Aktivitäten ergänzen andere Programme, die von den Diözesen bereits durchgeführt werden, um das Problem der Unsicherheit in Nigeria zu bekämpfen.

(vatican news - cs)

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18. Juli 2022, 14:11