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Prozession mit den Reliquien der christlichen Märtyrer im ugandischen Namugongo bei der Wallfahrt am 3. Juni 2022 Prozession mit den Reliquien der christlichen Märtyrer im ugandischen Namugongo bei der Wallfahrt am 3. Juni 2022 

Uganda: Tausende Pilger bei Märtyrer-Gedenken

Nach Lockerung der Corona-Einschränkungen konnte am Pfingstwochenende in Namugongo wieder das Märtyrer-Gedenken stattfinden, allerdings kamen weniger Pilger als erwartet.

Am vergangenen 3. Juni kamen erstmals seit längerer Zeit wieder physisch Pilger zur Basilika in Namugongo. Der Wallfahrtsort ist Anlaufstelle für Christen verschiedener Denominationen, die auf dem 23 Hektar großen Gebiet verschiedene Schreine ansteuern können. 

„Der Herr ist bei uns" - damals wie heute

„Wir sind nicht allein. Der Herr ist mit uns. Er war bei den Märtyrern und hat sie in ihrer Bedrängnis unterstützt“, machte der Bischof von Fort Portal, Robert Kisaija Muhiirwa, den Gläubigen während der Messe für die ugandischen Märtyrer Mut. Angesichts aktueller Probleme wie dem zunehmenden Mangel an Grundnahrungsmitteln und wachsender Not infolge auch von Kriegen und Konflikten rief er zur Glaubensvertiefung und einer Überwindung der Herausforderungen im Vertrauen auf Gott auf.

Bischof Muhiirwa führte eine Delegation von mehr als 2.000 Pilgern aus seiner Diözese an, in der dieses Jahr die Hauptfeiern der Feierlichkeiten für die ugandischen Märtyrer stattfinden. Unter den Pilgern war die Delegation der Diözese Fort Portal zusammen mit Tausenden Pilgern aus ganz Uganda und anderen afrikanischen Ländern (Sudan, Demokratische Republik Kongo, Tansania). Aufgrund der Corona-Pandemie war die beliebte Wallfahrt, die sonst jedes Jahr stattfindet, zwei Jahre lang nicht in Präsenz möglich; im Vorjahr gab es immerhin eine virtuelle Wallfahrt.

Anhand des Beispiels der ugandischen Märtyrer rief der Bischof von Fort Portal die Gläubigen auf, der Lehre des Evangeliums treu zu bleiben und alle Formen der Hexerei abzulehnen. „Wir dürfen in unserem Glauben nicht doppelzüngig sein. Lasst uns von den Märtyrern lernen. Wenden wir uns von allen Formen der Hexerei ab“, appellierte er auch mit Blick auf den verbreiteten Aberglauben in seinem Land.

Präsident übermittelte Grüße

Ugandas Präsident Yoweri Museveni ließ den anglikanischen und den römisch-katholischen Christen zur Wallfahrt am Pfingstwochenende durch zwei Regierungsvertreter Grüße übermitteln. Mit Blick auf die Ermordung der in Namugongo verehrten Glaubenszeugen forderte er alle Ugander dazu auf, den Grundsätzen der Gerechtigkeit zu folgen und ermutigte sie, nach den Grundsätzen ihrer Religionen zu leben. Auf Twitter gratulierte er allen Pilgern, die für den #MartyrsDay2022 lange wie kurze Strecken zurückgelegt haben.

Karl Lwanga und 21 Gefährten erlitten Ende des 19. Jahrhunderts am damaligen Hof des Königs von Buganda das Martyrium; Papst Paul VI. sprach sie 1964 heilig.

Papst Franziskus hatte den Wallfahrtsort am 28. November 2015 im Rahmen einer Afrikareise besucht und dort eine Messe gefeiert.

(fides/diverse – pr)

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06. Juni 2022, 14:10