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Myanmars Bischöfe in tiefer Sorge

Die katholischen Bischöfe in Myanmar haben zur Achtung des menschlichen Lebens und der Unantastbarkeit von Gotteshäusern, Krankenhäusern und Schulen in dem konfliktgeplagten südostasiatischen Land aufgerufen: „Die Menschenwürde und das Recht auf Leben dürfen niemals in Frage gestellt werden."

„Wir fordern nachdrücklich, dass das Leben und die Unantastbarkeit von Gotteshäusern, Krankenhäusern und Schulen wieder respektiert werden", erklärte die Katholische Bischofskonferenz von Myanmar (CBCM) in einer Erklärung vom 11. Juni. Der Präsident der CBCM, Kardinal Charles Bo, der Generalsekretär, Bischof John Saw Yaw Han und 17 weitere Bischöfe unterzeichneten das Dokument, das nach der eben beendeten Generalversammlung in Rangun veröffentlicht wurde.

Die Bischöfe gingen nicht ausdrücklich auf den Brand von Häusern in katholischen Dörfern ein, äußerten in ihrer Erklärung aber ihre tiefe Sorge über die sich verschlechternde Situation in Myanmar und die Lage der betroffenen Menschen unabhängig von ihrer Rasse und Religion. Sie riefen die betroffenen Parteien dazu auf, die dringend benötigte humanitäre Hilfe für die Vertriebenen im ganzen Land zu ermöglichen. „Da die CBCM für Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung steht, fordert sie alle Beteiligten auf, den Zugang zu den leidenden und vertriebenen Menschen zu erleichtern, um ihnen die grundlegende humanitäre Hilfe zukommen zu lassen", so die Bischöfe.

Langwieriger Konflikt

Die Militärjunta Myanmars hat in den vergangenen Monaten weiterhin Kirchen und ihre Einrichtungen ins Visier genommen. Dutzende von Kirchen, darunter auch katholische Kirchen in den Bundesstaaten Kayah und Chin, wurden durch Luftangriffe und Artilleriebeschuss zerstört. Tausende von Menschen, darunter auch Christen, wurden vertrieben, einige flohen ins benachbarte Indien.

In den historischen katholischen Dörfern Chan Thar und Chaung Yoe in der Region Sagaing wurden im vergangenen Monat mindestens 450 Häuser von den Streitkräften der Junta in Brand gesetzt. Dem Konflikt fielen seit Februar 2021 über 1.900 Menschen zum Opfer, mehr als 14.000 wurden inhaftiert.

(ucanews - mr)

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13. Juni 2022, 12:38