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Erzbischof Rueda Aparicio, Vorsitzender der Bischofskonferenz von Kolumbien Erzbischof Rueda Aparicio, Vorsitzender der Bischofskonferenz von Kolumbien 

Kirche Kolumbiens nach der Wahl: „Gegenwart und Zukunft im Blick behalten“

Der Erzbischof von Bogota, Luis José Rueda Aparicio, hat nach dem zweiten Wahlgang der kolumbianischen Präsidentschaftswahlen in einer Videobotschaft die „demokratischen Anstrengungen“ gewürdigt, die das Volk unternommen habe, um „Verantwortung und Liebe für Kolumbien“ zu zeigen. Mit Gustavo Petro kam erstmals in der Geschichte des Landes ein Kandidat der Linken ins Präsidentenamt.

„Ohne zu ignorieren, dass es viele Aspekte zu korrigieren gibt“, so der Vorsitzende der kolumbianischen Bischofskonferenz in seiner Videobotschaft weiter, „ist es wichtig, dass wir auf die Gegenwart und die Zukunft Kolumbiens schauen und uns weiterhin für das Leben, den Frieden und die ganzheitliche menschliche Entwicklung einsetzen“.

Dem gewählten Präsidenten Gustavo Petro und seiner Vizepräsidentin Francia Márquez wünschte er im Namen aller Kolumbianer und der Kirche „viel Erfolg“ und „Gottes Weisheit, um die Geschicke der kolumbianischen Geschichte zu lenken“. Anschließend bekräftigte er die Verpflichtung der Kirche, „weiterhin für Frieden, Versöhnung und Brüderlichkeit unter allen Kolumbianern zu arbeiten und zu kämpfen“.

Am Sonntag hatte der Ex-Guerillero Gustavo Petro mit 50,47 Prozent Zustimmung die Wahl zum Präsidenten für sich entschieden. Sein Herausforderer Rodolfo Hernández hatte 42,27 Prozent der Stimmen erhalten. Für Gustavo Petro und Francia Márquez, die Vizepräsidentschaftskandidatin, stimmten im Einzelnen 11.281.013 Wähler, während ihre Gegner 10.580.412 Stimmen erhielten. Eine der größten Herausforderungen für das neue Präsidenten-Team wird es sein, nach Jahren der Kämpfe zwischen Para-Militärs und Guerillagruppen, bei denen schwere Menschenrechtsverletzungen auf beiden Seiten geschahen, die nationale Versöhnung voranzutreiben.

(fides - cs)

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21. Juni 2022, 13:26