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Heiliges Land: Kirchenvertreter äußern sich zu Biden-Besuch

US-Präsident Joe Biden wird vom 13. bis 16. Juli in den Nahen Osten reisen und dabei Israel, Palästina und Saudi-Arabien besuchen. Nach der Ankündigung des Besuchs haben hochrangige Vertreter von Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften im Heiligen Land ihre Hoffnungen und Erwartungen geäußert.

Die jordanische Zeitung „Ad-Dustour“ berichtete über die Äußerungen der Kirchenvertreter. Der griechisch-orthodoxe Patriarch von Jerusalem, Theophilos III., wies anlässlich der geplanten Reise von Präsident Biden in den Nahen Osten erneut darauf hin, dass israelische Extremisten das Leben der lokalen christlichen Gemeinschaften immer wieder beeinträchtigen. „Die Auswirkungen solcher Einschüchterungsstrategien", so hoffte der Patriarch, „könnten zumindest abgemildert werden, wenn die Nationen der Welt und insbesondere die USA ihre Distanzierung von israelischen Extremistenorganisationen konkret demonstrieren würden“.

„Wir hoffen, dass der Besuch von Präsident Biden die Suche nach Lösungen für die Notlagen der Palästinenser, Christen und Muslime vorantreiben wird - nicht zuletzt auch die Übergriffe extremistischer Gruppen auf Kirchen und Klöster, zu denen die offiziellen israelischen Behörden schweigen“, betonte Theophilos III. 

Erzbischof Yasser Ayyash, Patriarchalvikar der Melkitischen Griechisch-Katholischen Kirche in Jerusalem, hofft, dass Präsident Biden bei seinem Besuch in Israel auch die Frage der Einschüchterung christlicher Einrichtungen im Heiligen Land durch extremistische Gruppen auf die Tagesordnung setzen wird. Hosam Naoum, Erzbischof der Anglikanischen Kirche in Jerusalem, Jordanien und im Nahen Osten, erinnerte daran, dass der Rat der Patriarchen und Kirchenoberhäupter in Jerusalem seit Jahren daran arbeitet, die internationale Gemeinschaft auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die die christliche Präsenz in Jerusalem und im gesamten Heiligen Land gefährden. 

Am Freitag, den 10. Juni, traf unterdessen Hadi Amr, der für das israelisch-palästinensische Dossier zuständige Beamte des US-Außenministeriums, mit Patriarch Theophilos zusammen, der ihm im Namen der Patriarchen und Oberhäupter der Kirchen Jerusalems konkrete Daten zu Faktoren, Prozessen sowie strukturellen und konjunkturellen Ereignissen vorlegte, die sich negativ auf das gewöhnliche Leben der örtlichen christlichen Gemeinschaften auswirken.

(fides - mr)

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16. Juni 2022, 10:44