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Lemberg unter Beschuss Lemberg unter Beschuss 

Ukraine: Weiter Hoffnung auf Papstbesuch

Obwohl der Papst eine Reise nach Kiew vorerst ausgeschlossen hat, bleibt die Hoffnung darauf in dem Kriegsland nach wie vor groß. Durch die Bombardements auf Lemberg werden die Menschen von lebenswichtiger Infrastruktur abgeschnitten, berichtet derweil der Erzbischof der Stadt.

Eine Reise des Papstes in die Ukraine wäre „schön und wichtig“, so der Erzbischof von Lemberg Mieczyslaw Mokrzycki in einem Videointerview mit Sir. Wenn der Papst seinen Fuß „in dieses blutige und gemarterte Land“ setzen würde, wäre dies „eine sehr wichtige Geste. Das ukrainische Volk wartet auf ihn, so der Erzbischof.

Auch die ukrainische Regierung wirbt trotz der jüngsten Ablehnung durch Papst Franziskus weiter für eine Reise des katholischen Kirchenoberhauptes nach Kiew. „Die Ukraine bekräftigt ihr Engagement für den Dialog und erneuert ihre Einladung an den Heiligen Vater zu einem Besuch in Kiew“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Oleh Nikolenko, der Nachrichtenagentur Interfax Ukraine am Mittwoch.

Bomben auf Lemberg

Der Erzbischof von Lemberg berichtete gegenüber Sir über die dramatische Lage in seiner Stadt, die nun verstärkt unter Beschuss steht. „Fast jeden Tag hören wir Sirenen. Wir sind es nicht gewohnt, wir haben immer Angst. Menschen verstecken sich in Kellern. Und mehrmals wurden wir bombardiert. Putin will nicht nur einen Teil der Ukraine erobern, sondern das ganze Land“, fügte der Bischof hinzu, „selbst hier in Lemberg zerstört er die Infrastruktur, die für das Leben der Menschen sehr wichtig ist. Wir hoffen, dass dieser schreckliche Krieg mit der Hilfe Gottes und der Gottesmutter, der der Papst die Ukraine anvertraut hat, bald zu Ende sein wird“.

Franziskus hatte in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“ erklärt, ein Besuch in Kiew stehe momentan nicht an: „Ich spüre, dass ich nicht gehen sollte. Zuerst muss ich nach Moskau gehen, zuerst muss ich Putin treffen.“ Bisher habe er allerdings noch keine Antwort des russischen Präsidenten auf seine Initiative für ein Gespräch in Moskau erhalten. Er wolle in die russische Hauptstadt reisen, um Putin zu drängen, den Krieg gegen die Ukraine zu beenden.

(sir/vatican news – pr)

 

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04. Mai 2022, 12:24