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Eine Frau in Nigeria kocht das Wenige, das sie zu Verfügung hat Eine Frau in Nigeria kocht das Wenige, das sie zu Verfügung hat 

Massaker bei Lebensmittelverteilung in Nigeria

Unter den Todesopfern bei dem Event in einer evangelischen Kirche in Port Harcourt scheinen auch mehrere Kinder zu sein. Sie wurden in dem Gedränge erdrückt, das während einer kostenlosen Lebensmittelausgabe durch die King's Assembly Church entstand. Die Veranstaltung war über mehrere Tage hinweg angekündigt worden und hatte zahlreiche Menschen in prekären Lebensbedingungen angezogen.

Eine erste Bilanz des tragischen Unfalls spricht von 31 Todesopfern, doch Medienberichten zufolge könnte sie weiter steigen. Bei einem Event mit kostenloser Verteilung von Lebensmitteln durch die King's Assembly Church in Port Harcourt wurden Besucher durch die Menschenmenge mitgerissen und erdrückt. Die Veranstaltung war tagelang vorbereitet worden, um den Menschen „Hoffnung“ zu geben, so die Organisatoren. Doch weit mehr Menschen als erwartet folgten der Einladung und warteten teils schon seit Freitag auf die Öffnung des Areals, auf dem die kostenlose Ausgabe von Lebensmitteln und anderen Gegenständen stattfinden sollte.

Als eine weitere Gruppe von Personen, die mit Verspätung eingetroffen war, versuchte, auf das Gelände zu gelangen, kam es zu einer Schlägerei. Augenzeugen berichteten von Dutzenden von Menschen, die zerquetscht wurden. Am Samstagabend bestätigte die regionale Sprecherin des nigerianischen Zivilschutzes, Olufem Ayodele, dass es sich bei den Opfern überwiegend um Kinder handele. Einige der Verletzten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, befinden sich nach wie vor in einem ernsten Zustand. Eine Untersuchung des Vorfalls wurde angekündigt.

Ein Land im Ausnahmezustand

Die humanitäre Krise im Nordosten Nigerias, die sich durch den andauernden Konflikt noch verschärft hat, gehört zu den zehn schwersten Krisen der Welt. 7,1 Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, während 1,8 Millionen Menschen in den vom Konflikt betroffenen Bundesstaaten Binnenvertriebene sind.

Schätzungsweise 823.000 Menschen leben in Gebieten, die für internationale humanitäre Organisationen unzugänglich sind. Mehr als eine Million Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren sind in den betroffenen Gebieten schwer unterernährt. Bei einem von fünf Kindern mit schwerer akuter Unterernährung und einem von 15 Kindern mit mäßiger akuter Unterernährung besteht die Gefahr, dass sie sterben, wenn sie nicht behandelt werden.

(agenturen - cs)

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29. Mai 2022, 12:03