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Rosenkränze aus Panama Rosenkränze aus Panama 

Nicaragua: Eine Armee von Rosenkranzbetern gegen den Konflikt

Die Kirche ist „Meisterin im Dialog, in der Versöhnung und im Vergeben, denn das ist die Lehre Jesu“: das betonte Kardinal Leopoldo Brenes in seiner jüngsten Sonntagspredigt, inmitten eines Klimas von Spannung und Konflikt in Nicaragua.

Am Sonntag feierte Kardinal Leopold Brenes in der Kathedrale von Managua die Messe und lud dabei die Gläubigen ein, im Marienmonat Mai den Rosenkranz zu beten. Dabei verwies er auf den Gründer Erzdiözese, Papst Pius XI.: „Eine Armee, die den Rosenkranz betet, ist fähig, die härtesten Schlachten, die es geben kann, die härtesten Kriege, die gekämpft werden, das härteste Übel, das es geben kann, durch das Beten des Rosenkranzes zu überwinden.“

Nicht nur das gemeinsame Beten habe große Bedeutung, sondern auch das miteinander Reden. Kardinal Brenes erinnerte an die Spannungen der frühen Kirche in Managua und hob hervor, wie der Dialog der Vermittlung diene. Innerhalb der Kirche sei der Dialog „das Schöne“, so der Kardinal weiter, „indem man redet und die eigenen Positionen beiseite lässt und dem anderen zuhört“.

Bezugnehmend auf das Welttreffen der Familien, das weltweit von 22. bis 26. Juni stattfinden wird, wies er auf die Familie und deren Bedeutung als „Schule des Dialogs“ hin, bei der das Zuhören im Mittelpunkt stehe.

Schwere Spannungen

In Nicaragua bestehen seit längerer Zeit Spannungen. Darauf nahm auch eine Mitteilung der Bischofskonferenz Bezug, das der Kardinal abschließend verlas: „Wir leben als Nation in schwierigen Zeiten“. Die Kirche habe die Aufgabe, in Gemeinschaft mit dem Papst, den Bischöfen der Kirchenprovinz Nicaragua, jedem Priester und dem ganzen Volk Gottes, die Wahrheit des Evangeliums zu verkünden“.

In diesem Schreiben bekundet die Bischofskonferenz: „Wir begleiten jeden, der mit den Leiden Christi verbunden ist und wir rufen den Heiligen Geist an, dass er den Verstand und die Herzen aller Nicaraguaner erleuchtet“. 

Vor einigen Tagen hatte der Bischof von Matagalpa, Rolando José Álvarez Lagos, angekündigt, dass er aus Protest über die Repressalien der Polizei gegen ihn und seine Familie in den Hungerstreik trete. Der Bischof gilt als harter Kritiker der Regierung, die vor einigen Wochen auch den Nuntius, Stanislaw Sommertag, des Landes verwiesen hatte.

(fides - mr)

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26. Mai 2022, 10:07